• High Time to Leave

    März, 12. April, 31. Oktober. Derzeit sieht es nicht danach aus, als sei die Liste der Daten, für die – jetzt aber wirklich! – der Brexit angekündigt war oder ist, damit abgeschlossen. Die Geschichte des versuchten EU-Austritts Großbritanniens ist für alle Beteiligten ein Albtraum, egal auf welcher Seite sie stehen: für die Leave-Anhänger, weil sie selbst über drei Jahre nach dem Votum ihren geliebten Brexit noch immer nicht „delivered“ bekommen haben; und für die Remainer, weil sich die Regierung des Landes nach einer Kaskade filmreifer Irrungen und Wirrungen inzwischen in der Hand einer demokratisch höchst unzureichend legitimierten Gruppe von Austrittsfanatikern befindet, die allen Einwänden und dem Benn-Gesetz zum Trotz versucht, die EU „hart“, also ohne irgendein Abkommen, zu verlassen. Insofern hat der Brexit das Land nicht gespalten, sondern geeint, indem er alle zu Verlieren macht. Das „Brexit Anxiety Syndrome“, neuester Sammelbegriff für allerlei ob des Zustands des Landes durchlebten Stress- und Angstzustände, befällt jedenfalls Leave-Anhänger und Remainer etwa gleichhäufig. (mehr …)
  • Facelift für das System: Heinz Bude und Nicole Deitelhoff im Gespräch

    Beinahe wäre die Überraschung gelungen und dieser Abend hätte mit einem „Dann ist doch alles ganz gut“ geendet, ausgesprochen von Heinz Bude und als Resümee gemeint. Dann meldet sich doch noch eine weitere Hand im Publikum, Bude lässt nach der letzten nun noch die allerletzte Frage zu, Nicole Deitelhoff holt abermals zu einer Antwort aus und ohne dass noch viel Neues gesagt würde, übersteht das friedvolle Fazit den Schlusspunkt nicht ganz ohne Delle. (mehr …)