Unsere unkultivierte Gegenwart. Zur Unterscheidung gepflegter und ungepflegter Semantik (Hohe Kultur 6)

Teil 6 der Serie von Merkur-Blog und pop-zeitschrift.de (eins / zwei / drei / vier / fünf)

Zum Nikolaus 1988 haben mir meine Eltern ein Buch von Niklas Luhmann geschenkt: „Gesellschaftsstruktur und Semantik. Studien zur Wissenssoziologie der modernen Gesellschaft. Band 1“ – passenderweise, denn Niklas und Niels sind Kurzformen des unter Heiligen und Päpsten verbreiteten Namens, gelesen habe ich es auch, Systemtheorie war ausgesprochen hip an der Ruhr-Universität Bochum in diesen Zeiten, und es gab Wissenschaftler von Rang, die den Begriff ‚Diskurs‘ in ihren Manuskripten gegen ‚System‘ austauschten. Beeindruckend an diesem Buch ist für mich nach wie vor die Radikalität, mit der die Vergangenheit in die Gegenwart und die Gesellschaft in das eigene Erleben und Handeln geholt wurde.

Schon der erste Aufsatz des Bandes über „Gesellschaftliche Struktur und semantische Tradition“ beginnt mit einer folgenreichen Vorannahme zur Gegenwärtigkeit: Unsere „Realität“ – und dazu zählt insbesondere die Vergangenheit, mit der unsere Wirklichkeit ausgestattet wird – habe nur Sinn, so Luhmann, „im aktuellen Vollzug und sei daher stets gegenwärtig.“[1]

Alles, was man als Geschichte, Tradition oder auch Kultur bezeichnen könnte, erhält mithin Relevanz aus einer Aktualisierung oder Vergegenwärtigung, die jetzt stattfindet. Dies gilt für das Bewusstsein wie für die Kommunikation gleichermaßen, also für beide Operationsweisen, die Sinn als Medium nutzen.[2] Sinn operiert allein in der Gegenwart, nicht früher, nicht später.

Wie sollte man auch anders als jetzt kommunizieren oder denken? Kommunikation und Bewusstsein „haben“ keine Zeit, operieren auch nicht in der Vergangenheit oder gar in der Zukunft, sondern stellen Zeit anhand der Unterscheidung von Vergangenheit und Zukunft laufend her – und dabei produziert unweigerlich jede Operation Erinnern und Vergessen zugleich. Was die aktuelle Operation nicht als Rekursion mit sich führt, ist bereits vergessen. Was sich in keiner Weise als anschlussfähig erwiesen hat im Netzwerk der Operationen, zählt nicht zur Realität.

Alles, was auf der operativen Ebene der Kommunikation (mit einem von Luhmann später in seine Theorie der Gesellschaft eingeführten Begriff: Autopoiesis) geschieht, passiert für die Gesellschaft gleichzeitig, weder vergangene noch zukünftige Operationen sind für ein Kommunikationssystem jetzt verfügbar. Vergangene Operationen werden nicht einfach gespeichert, um sie dann im Bedarfsfall zu erinnern – als würde man Texte, Fotos oder Akten ablegen und dann wieder hervorkramen.

Kein Archiv macht irgendwie die Vergangenheit der Gesellschaft (oder ihre Kultur) zugänglich – die Vergangenheit steht in der Gegenwart operativ grundsätzlich nicht zur Verfügung. Sie ist vielmehr eine Konstruktion, eine in der Gegenwart getroffene Unterscheidung – und muss sich als solche bewähren. Als kommunikative Operation ist eine bestimmte Erinnerung daher nicht auf eine Vergangenheit angewiesen, die so und nicht anders gewesen ist, sondern auf spezifische Bedingungen der Aktualisierung. Solche Bedingungen kann man dann etwa ‚Erinnerungskultur‘ nennen.

Auch die ‚hohe Kultur‘ verdankt sich der Tatsache, dass sie zum „Realisationskern des aktuellen Vollzugs“ wird.[3] Auch sie muss in der Gegenwart als eminente Vergangenheit Beachtung finden, und dies ist nur als Kette von Operationen möglich, die jeweils jetzt stattfinden – und sei es, dass man an jedem 6. Dezember bestimmte Lieder singt (‚Niklaus, komm in unser Haus…‘), alte Texte erneut liest oder alte Bilder noch einmal betrachtet.

All dies sind aber gegenwärtige Operationen, sei es der Kommunikation, sei es des Bewusstseins. Auch ‚Hochkulturelles‘ – und für einen Protagonisten der ‚Hochkultur‘ ist das ganz selbstverständlich eine Henze-Oper und ein Philip Roth-Roman und nicht „Der König der Löwen“ oder ein Dan Brown-Thriller[4] – bedarf der Aktualisierung im „menschlichen Erleben und Handeln“, andernfalls existierte es gar nicht.[5] Dass im Feuilleton der Zeit die Verknüpfung von ‚Hochkultur’, ‚Henze’ und ‚Roth’ überhaupt spezifischen Sinn macht, also für das Erleben und Handeln Anschlüsse in eine bestimmte Richtung nahelegt und in andere Richtungen unwahrscheinlich macht, setzt gesellschaftliche Strukturen voraus, die die unfassbare Fülle möglichen Erlebens und Handels „im Rahmen des sozial Erwartbaren und Anschlußfähigen“ hält.[6]

Lax formuliert: Etwas Bestimmtes wird in der Gegenwart überhaupt nur deswegen erinnert, weil gesellschaftliche Einrichtungen dies wahrscheinlich machen. Dies gilt insbesondere für die Beispiele, die Jessen gewählt hat: ‚Man‘ weiß ungefähr, was mit Henze oder Roth als Hochkultur auf einen zukommt und lässt sich auf die Erfahrung ein – oder auch nicht, um einem Musical („König der Löwen“) oder Thriller (Dan Brown) den Vorzug zu gehen.

Falls ‚man‘ allerdings bei Henze nicht an Neue Musik denkt, sondern an einen TV- bzw. Star-Koch, dann hat sich die Hochkultur, wie Jens Jessen sie hochleben lässt, verändert, denn die vom Namedropping evozierten Anschlüsse liefen in eine ganz andere Richtung: „Klar, lieber mal ein Kochbuch als schon wieder einen Roman“, so könnte man die Passage in der Zeit dann aktualisieren. Was als „Realisationskern des aktuellen Vollzugs“ zum Tragen kommt, hängt eben auch bei Jessens Beispielen davon ab, was zu einem bestimmten Zeitpunkt „im Rahmen des sozial Erwartbaren und Anschlußfähigen“ liegt. Wenn dazu immer noch Henze und Roth gehören, dann liegt das gerade nicht allein an ihren Opern oder Romanen, sondern an dem Aufwand, den die Gesellschaft treibt, diese Werke zu vergegenwärtigen und als Erinnerung verfügbar zu halten.

Kultur tradiert sich also nicht von selbst, sie muss „gepflegt“ werden. Luhmann spricht daher von Kultur als „gepflegter Semantik“.[7] Kultur bedarf der Pflege, sie muss, im lateinischen Sinn des Wortes ‚cultura‘ (Anbau, Pflege, Ausbildung), kultiviert werden. Agrikultur meint, dass man das Wachsen von Pflanzen nicht dem Zufall überlässt, sondern derart pflegt, dass das Ergebnis einigermaßen erwartbar ausfällt: hier Spargel im Frühling, dort Wein im Herbst.

Diese Vorstellung von Kultivierung wurde im 18. Jahrhundert ganz selbstverständlich auf den Menschen übertragen, der zwar von selbst größer und älter wird, aber zu seiner Bildung Pflege benötigt. Akademien, wie etwa Friedrich Schiller sie besucht hat, hießen daher „Pflanzschule“; die Karlsschüler hatten sich in jene Richtung zu entwickeln, die der Führung der Schule angebracht schien. Abirrende Triebe wurden beschnitten und Ungezogene zurechtgestutzt, um im Bild zu bleiben. Die meisten derart kultivierten Absolventen dieser Pflanzschule sind der Erwartung gerecht geworden, „im Rahmen des sozial Erwartbaren und Anschlußfähigen“ zu erleben und zu handeln.

Genau dafür sorgt Kultur als Pflege der Semantik: Erwartbarkeit und Anschlussfähigkeit für Bestimmtes – alles andere dagegen landet auf dem Kompost- oder Abfallhaufen. Die Pflege der Kultur findet in all jenen Institutionen statt, die Jessen auflistet: Musikschulen, altsprachliche Gymnasien, Theatern, Opern, Museen. Und sicher zählt auch eine Wochenzeitung wie „Die Zeit“ dazu, unter deren Leserinnen, so Jessen, „jeder weiß, was damit gemeint ist“, wenn der „Begriff Hochkultur“ fällt.[8]

Genau diese Unterstellung liefert im Grunde eine treffende Definition von ‚hoher‘ Kultur: Es handelt sich dabei um solche Artefakte, die, dank entsprechender Pflege, umstandslos, fraglos, erwartbar der Hochkultur zugerechnet werden. Die Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit dieser Zurechnung („jeder weiß, was damit gemeint ist“) ist jenem ungeheuren Aufwand zu verdanken, den Luhmann als Pflege bezeichnet hat. Denn dass man sich, um bei Jessens Beispielen zu bleiben, bei Henze eher erkundigt, wie viele Teile des Publikums die Philharmonie in der Pause verlassen haben mögen, oder bei Roth, ob es schon wieder um die Familie Zuckerman (und nicht um den Bien!) gehe, ist enorm voraussetzungsvoll: Staatliche oder öffentlich geförderte Einrichtungen aller Art und entsprechende direkte und indirekte Subventionen wären hierzulande mindestens zu nennen.

Die kontinuierliche Vergegenwärtigung der Hochkultur ist in jeder Hinsicht aufwändig. Der Grund für diesen Aufwand liegt in der schieren Unwahrscheinlichkeit, dass ein Werk der Neuen Musik oder ein Roman über das alter ego eines amerikanischen Schriftstellers tatsächlich zu einem Teil unserer Realität zu zählen sind, also permanent als „Realisationskern des aktuellen Vollzugs“ zur Verfügung stehen. Diese Unwahrscheinlichkeit liegt nicht etwa in der Komplexität des hochkulturellen Artefakts begründet – Martins „A Song of Fire and Ice“ ist alles andere als unterkomplex, obwohl er nicht zur hohen Kultur gezählt wird –, der Unterschied liegt eher darin, dass bei „A Game of Thrones“ tatsächlich nahezu „jeder weiß, was damit gemeint ist“, während dies bei Henze und Roth auf gar keinen Fall so ist. Kurz und schlicht: Es ist geradezu ein Wunder, dass Jens Jessen bei seinen Lesern voraussetzen kann, Henze mit Musik und Roth mit Literatur zu verbinden. Dieses Wunder ist der Pflege zu verdanken, die die Hochkultur in Deutschland genießt. Vom „Da Vinci Code“ oder „Harry Potter“ hat dagegen fast jeder schon einmal gehört, und dies offenbar ganz ohne Pflege.

Da Niklas Luhmann ein Kenner der Thesen seines Bielefelder Kollegen Reinhard Koselleck zur Funktion von Begriffen und Gegenbegriffen für die Konstitution der historischen Semantik gewesen ist, muss es erstaunen, dass sich in seinem umfassenden Schrifttum zu „Gesellschaftsstruktur und Semantik“[9] der Begriff der „ungepflegten Semantik“ nicht findet. Wenn es Kultur als „gepflegte Semantik“ geben soll, dann läge es doch nahe zu fragen, was aus jener Semantik wird, der keine Pflege zuteil wird. Ohne einen Gegenbegriff macht „gepflegte Semantik“ jedenfalls wenig Sinn.

Rudolf Helmstetter hat vor zehn Jahren den Begriff der „ungepflegten Semantik“ in einer Seitenbemerkung eines Aufsatzes über die „Massenmedien als Apriori des Populären“ eingeführt.[10] „Populär werden kann nur, was publik ist“, variiert Helmstetter Thomas Heckens prägnante Formulierung, populär sei, was bei vielen Beachtung finde.[11] „Pflege“ im Sinne einer besonderen institutionalisierten Mühe um das Bewahren und Tradieren ausgesuchter „Bedeutungskomplexe und Sinnkonserven der Gesellschaft“ spiele in den „modernen Massenmedien“ kaum eine Rolle; statt dessen werde „flächendeckend ‚ungepflegte‘ und pflegeleichte Semantik ausgestrahlt“.[12]

Entscheidend an diesen Überlegungen Helmstetters ist die Hypothese, dass die „‚ungepflegte‘ und pflegeleichte Semantik“ als Popularisierung von „Hochkulturellem“ missverstanden wäre; sie sei also keineswegs ein Produkt der Popularisierung „gepflegter Semantik“. „Ungepflegte“ Semantik ist also nicht Goethe light im Blockbuster oder Verdi light im Werbefilmchen; sie ist kein ‚gesunkenes‘ Kulturgut. Anders als die pseudoliberale Formel, man habe nichts gegen lange Haare, aber gepflegt müssten sie sein, suggerieren mag, wird auch umgekehrt aus ungepflegter Semantik nicht Hochkultur, wenn man sie nur endlich einmal mit Bedacht pflegen würde. Populär ist die ‚ungepflegte‘ Semantik ja nicht deshalb, weil sie von „Institutionen mit limitierten Zugangsmöglichkeit“[13] (wie etwa Jessens altsprachliche Gymnasien, Musikschulen oder Konzerthallen) tradiert und reaktualisiert würde; populär ist sie allein deshalb, weil sie von vielen beachtet wird.

Je größer die Beachtung eines Artefakts ausfällt, desto wahrscheinlicher ist es, dass man sich in der Kommunikation mit Erfolg darauf beziehen kann – etwa in einer Anspielung auf „Star Wars“ oder „Game of Thrones“, mit einer Zeile Beatles oder Madonna, einem Verweis auf Donald Duck oder Harry Potter. Luhmann hat kaum sagen wollen, dass „Star Wars“ oder Donald Duck zu jenem „Themenvorrat“ zu zählen wären, der „eigens [!] für Kommunikationszwecke aufbewahrt wird“ und von ihm ganz kulturkonservativ[14] „ernsthafte, bewahrenswerte Semantik“ genannt wird;[15] dennoch sind Darth Vader oder Dagobert Duck so viel populärere Figuren als der Baron de Charlus oder Nathan Zuckerman.

Disney unternimmt sicherlich alles, damit dies auch in Zukunft so bleibt, aber ohne die Beachtung durch viele wird dies nicht gelingen. Nur eine populäre Saga wird weiterentwickelt und crossmedial verwertet; wenn die Kinos leer oder die Streaming-Angebote ungenutzt bleiben, werden die Filme schließlich selbst im Fernsehen nicht mehr zu sehen sein und Lego wird sich anderen Phantasiewelten zuwenden. Dieses Schicksal des Populären[16] hätten Artefakte der Hochkultur nicht zu befürchten, denn sie erhalten ja institutionalisierte Pflege, die dafür sorgt, dass die „ernsthafte, bewahrenswerte Semantik“ bewahrt wird – um die ganze tautologische Konstruktion der Hochkultur noch einmal deutlich zu markieren. Eine Tautologie, die offenbar Latenzschutz genießt, denn in Dutzenden von Texten, die mit Verweis auf Luhmann gepflegte Semantik als Vorrat bewahrenswerter Kommunikation definieren, wird nicht thematisiert, was denn das Bewahrenswerte und Gepflegte vom Ungepflegten und Nicht-Bewahrenswerten unterscheidet.

Eine Antwort auf diese Frage liegt nun offensichtlich auf dem Tisch: Die ungepflegte Semantik findet auch ohne Pflege von vielen Beachtung. Ob das derart Beachtete auch in irgendeiner Hinsicht „bewahrenswert“ sei, spielt keine Rolle, es ist populär, das genügt. Soziologisch und (populär-)kulturwissenschaftlich entscheidend ist die Tatsache, dass die ungepflegte Semantik ein gigantisches Reservoir an Artefakten bereithält, an die jeder mit großer Erfolgswahrscheinlichkeit kommunikativ genauso lange anschließen kann, wie diese Artefakte populär sind.

Dies mag ebenfalls tautologisch formuliert sein, doch besteht ein Unterschied zur Bestimmung von ‚hoher‘ Kultur als gepflegter Semantik darin, dass die Popularität der ungepflegten Semantik empirisch zu überprüfen ist. Die Zuschauerzahlen eines „Star Wars“-Franchise sind jedem zugänglich. Die vergangenen Charterfolge der Beatles sind leicht nachzuweisen; „Billboard“ hat die Band aufgrund andauernder Verkaufserfolge Jahrzehnte nach ihrer Auflösung auf Platz Eins der „all-time most successful Hot 100 artists“ platziert. Die von kommerziellen Unternehmen geführten Beatles- oder „Star Wars“-Museen profitieren von dieser Popularität, umgekehrt werden jedoch Gymnasien, Musikschulen oder Museen zur Pflege der Erinnerung an die Weltraumsaga oder die Liverpooler Band nicht benötigt.

So unpassend es wäre, das Populäre als popularisierte, sozusagen ‚herabgelassene‘ Hochkultur aufzufassen, so falsch wäre es, der ‚ungepflegten‘ Semantik die Intention zuzuschreiben, zur ‚hohen‘ Kultur ‚emporgehoben’ zu werden. Es läge daher viel näher, die Asymmetrie von ‚hoher‘ und ‚populärer‘ (= niedriger) Kultur aufzugeben. Die ‚ungepflegte‘ Semantik des Populären jedenfalls bedarf der ‚hohen’ Kultur als Gegenbegriff überhaupt nicht, da das Populäre skalierbar ist: von geringer bis großer Beachtung, von Platz Eins bis Platz 100 oder 1000 oder 100.000 …

Im Populären entfällt das Problem, ‚hohe‘ und ‚niedere‘ Kultur zu diskriminieren, denn es genügt vollauf, den immer nur temporären Beachtungserfolg anzugeben. Die für die Populärkulturforschung interessanten Fragen lauteten dann nicht länger, warum ein Artefakt ‚nur‘ zur ‚niederen‘ Kultur gezählt werde oder inwiefern es die ‚hohe’ Kultur subvertiere, sondern wie, warum und wo es (viel oder wenig) Beachtung gefunden hat. Da für das kulturelle Gedächtnis unserer Gegenwart und das eigene Erleben und Handeln im Rahmen einer sozial geteilten, aktualisierten „Realität“ die populäre, beachtete, ungepflegte Kultur relevant, wenn nicht entscheidend geworden ist, scheinen diese Fragen mindestens so dringend zu sein wie die nach der Bewahrenswertheit ‚hoher‘ Kultur.

 

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[1] Niklas Luhmann, Gesellschaftliche Struktur und semantische Tradition, in: Ders.: Gesellschaftsstruktur und Semantik. Studien zur Wissenssoziologie der modernen Gesellschaft. Bd. 1, Frankfurt am Main 1980, S. 9-71, S. 17f.

[2] Niklas Luhmann, Sinn als Grundbegriff der Soziologie, in: Theorie der Gesellschaft oder Sozialtechnologie – Was leistet die Systemforschung? , hrsg. von Jürgen Habermas, Niklas Luhmann, Frankfurt am Main 1971, S. 25-100. Niklas Luhmann, Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie [1984], Frankfurt am Main 1987, S. 92ff.

[3] Luhmann, Gesellschaftliche Struktur und semantische Tradition, S. 17f.

[4] Jens Jessen, bis 2014 Ressortleiter des Feuilletons der Zeit, in seinem Artikel „Hoch die Hochkultur! Und nieder mit ihren Verächtern: Sie ist der Maßstab, den unsere Zivilisation nicht verlieren darf.“ In: DIE ZEIT Nr. 28/2011, 7. Juli 2011 (http://www.zeit.de/2011/28/Hochkultur).

[5] Luhmann, Gesellschaftliche Struktur und semantische Tradition, S. 17.

[6] Ebd., S. 18.

[7] Ebd., S. 13.

[8] Jens Jessen, Hoch die Hochkultur!

[9] Niklas Luhmann, Liebe als Passion. Zur Codierung von Intimität [1982], Frankfurt am Main 4 1988; Niklas Luhmann (Hrsg.), Gesellschaftsstruktur und Semantik. Studien zur Wissenssoziologie der Gesellschaft (4 Bde.), Frankfurt am Main: 1980ff.

[10] Rudolf Helmstetter, Der Geschmack der Gesellschaft. Die Massenmedien als Apriori des Populären, in: Das Populäre der Gesellschaft. Systemtheorie und Populärkultur, hrsg. von Christian Huck, Carsten Zorn, Wiesbaden 2007, S. 44-72, S. 44.

[11] Thomas Hecken, Populäre Kultur. Mit einem Anhang ‚Girl und Popkultur‘, Bochum 2006, S. 85.

[12] Rudolf Helmstetter, Der Geschmack der Gesellschaft. Die Massenmedien als Apriori des Populären, S. 58.

[13] Rudolf Helmstetter, „Der Geschmack der Gesellschaft. Die Massenmedien als Apriori des Populären“, in: Das Populäre der Gesellschaft. Systemtheorie und Populärkultur, hrsg. von Christian Huck, Carsten Zorn, Wiesbaden 2007, S. 58.

[14] Luhmanns Kulturbegriff ist vielschichtig. Sein Vorschlag, Kultur als Medium des Vergleichs zu aufzufassen, ist nicht von dem Anspruch belastet, es müsse auch ernsthaft und bewahrenswert sein. Vgl. Niels Werber, Interessante Vergleiche. Zur Systemtheorie der Kultur und ihrer Medien, in: Kulturen des Vergleichs, hrsg. von Annette Simonis, Linda Simonis, Heidelberg 2016, S. 183-190.

[15] Luhmann, Soziale Systeme, S. 224.ei

[16] Zum Populären als „Kurzzeitgedächtnis“ der Gesellschaft vgl. Carsten Zorn, Die Simpsons der Gesellschaft. Selbstbeschreibungen moderner Gesellschaft und die Populärkultur, in: Das Populäre der Gesellschaft, hrsg. von Christian Huck, Carsten Zorn, Wiesbaden 2007, S. 73-96, S. 76.