Sie glauben also im Ernst, Sie wären zu kurz gekommen. Ungerecht, behaupten Sie, hätte die Welt Sie behandelt? Dabei sehen wir doch, wie emsig Sie ohne Krücken tippeln, in Ihrem Alter, und nachts versinken Sie in eine Dame, die Sie erträgt! Womit haben Sie es verdient, unter einem höheren Himmel als Ihr Hund zu wandeln? Als ob Ihnen zustünde, was Sie alles verschlingen, wenn der Tag lang ist, zum Beispiel die Luft! Wir warnen Sie! Nicht auszudenken, was Ihnen zuteil würde, ging es mit rechten Dingen zu. Das Beste nämlich fällt uns umsonst in Schoß und Mund − Ihnen auch! −, warum und woher weiß niemand, launisch, Gerechten und Ungerechten, manchmal wie Manna im Sand.
Vergebliche Brandung der Ferne. Eine Theorie des Tourismus
Die Sonnenflamme schoß immer näher herauf an die entzündeten Morgenwolken — endlich gingen am Himmel und in den Bächen und in den Teichen und in den lühenden Taukelchen hundert Sonnen miteinander auf, und über die Erde schwammen tausend Farben, und aus dem Himmel brach ein einziges lichtes Weiß. Wir starteten in La Guardia, New York, (… lesen)
Der Triumph der Bild-Zeitung oder die Katastrophe der Pressefreiheit
»Gott im Himmel weiß: Blutdurst ist meiner Seele fremd, und die Vorstellung, daß ich mich vor Gott verantworten muß, glaube ich in furchtbarem Grade zu haben; aber dennoch, dennoch wollte ich in Gottes Namen die Verantwortung auf mich nehmen, Feuer! zu kommandieren, wenn ich mich nur zuvor mit der ängstlichsten, gewissenhaftesten Sorgfalt davon überzeugt hätte, (… lesen)
Die Hauptstadt der Erinnerung
Die Lektüre eines unbekannten Buches ist, genau betrachtet, ein rätselhafter Vorgang. Beherzt tritt der Leserin ein Labyrinth ein, dessen Ausgang ihm unbekannt ist. Wie soll er sich darin zurechtfinden? Jedes literarische Werk ist ein Ganzes, dessen Anfang nur begreifen kann, wer das Ende vorweg kennt. Demnach bestünde das denkbare Publikum, das es ganz versteht, alleinaus (… lesen)