Merkur-Preis für herausragende Dissertationen

Merkur-Preis 2026 für Niklas Weber

In seiner Arbeit „Die Gesellschaft der Eisenbahn“, mit der er 2024 an der Berliner Humboldt Universität promoviert wurde, erzählt Niklas Weber die Geschichte der Eisenbahnreise im 19. Jahrhundert noch einmal anders und neu: nämlich mit dem Fokus auf Klasse, Geschlecht und „Rasse“. Analytisch präzise und eminent lesbar erzählt er von „Damen- und Frauencoupés“, von kolonialer Segregation und von Antisemitismus im Zug. Er führt dabei vor, wie die kluge kulturwissenschaftliche Erweiterung der Geschichtswissenschaft aussehen kann. Die Buch-Fassung der Dissertation wird im Februar 2026 im Campus-Verlag erscheinen.

Niklas Weber

Merkur-Preis 2026 Niklas Weber

Seit Oktober 2025
Wissenschaftlicher Volontär am ZZF Potsdam

2018–2024
Promotion am Institut für Kulturwissenschaft der HU Berlin
Betreuung der Dissertation: Prof. Dr. Philipp Felsch u. Prof. Dr. Stefanie Middendorf 
Verteidigung im November 2024 (summa cum laude)

2014–2018 
M.A. Moderne Europäische Geschichte, Humboldt-Universität zu Berlin

2008–2013 
B.A. Geschichte und Deutsche Literatur, Humboldt-Universität zu Berlin u. Université Toulouse – Jean Jaurès

Der Merkur-Preis

Der Merkur-Preis wird von der Ernst H. Klett Stiftung Merkur seit 2019 einmal im Jahr für eine Dissertation aus den Geistes-, Kultur, Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften vergeben, deren fachliches, methodisches und literarisches Niveau überdurchschnittlich ist und die ihren Gegenstand aus einer in produktiver Weise unkonventionellen Perspektive in den Blick nimmt. Für den Preis infrage kommen Arbeiten, die in den vorangegangenen drei Jahren eingereicht, in deutscher Sprache verfasst und nicht bereits mit einem anderen Preis ausgezeichnet wurden (ob verteidigt oder nicht, ob publiziert oder nicht, spielt hingegen keine Rolle). Die Preissumme beträgt 3.000 Euro.

Über die Vergabe des Preises entscheiden die Mitglieder von Kuratorium und Vorstand der Stiftung im Einvernehmen mit den Herausgebern der Zeitschrift Merkur. Geeignete Dissertationen sucht die Stiftung über die Vermittlung von Akademiker/innen aus den o.g. Disziplinen aus. Empfehlungen sind willkommen, Eigenbewerbungen hingegen nicht möglich.

Bisherige Preisträger

2024 Cosima Goetz

2023 Thies Hansen

2022 Samira Akbarian / Benedikt Sepp

2021 Nora Weinelt

2020 Benedikt Wintgens

2019 Kris Decker

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