Heft 861
Februar 2021
Aktuelle Ausgabe
Entnazifizierungskitsch: Thomas Hettches Puppenkiste
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Thomas Hettches neuer Roman galt vielen als Favorit beim Deutschen Buchpreis und war auch ohne den Sieg die Konsenslektüre des Herbsts 2020. Die zuständige Kritik war berührt und begeistert. Berührt, weil die Geschichte possierlich ist. Begeistert, weil Thomas Hettches Herzfaden die Geburt der Bundesrepublik aus der moralischen Ambivalenz ihrer Gründerfiguren heraus abgeleitet habe. Und zwar »virtuos«. So urteilt (...lesen)
Kanaky zuhause
Der größte Unterschied zwischen Schreiben und Übersetzen ist für mich: Schreiben hat mit einem selbst zu tun, mit dem eigenen Horizont, dem eigenen Fühlen, der eigenen Sprache – beim Übersetzen geht es hinterm Horizont weiter, ich treffe auf Dinge, von denen ich nicht einmal wusste und mit denen ich mich schreibend nie beschäftigt hätte.
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Der lange Abschied der SPD. Kleine Parteienkunde I
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»But I’m never sure you can bribe the electorate financially. They are cleverer than that.«
Sasha Swire, Diary of an MP’s Wife
1. Am 23. September 2020, als die Partei nicht eben im Vordergrund des allgemeinen Interesses stand, titelte die FAZ in ihrer Hauptschlagzeile: »Das Ansehen der SPD auf neuem Tiefstand«. Als Anlass für diese Meldung genügte (...lesen)
Braucht Demokratie unseren Glauben?
Als nach zweihundertfünfzig Jahren Bestand die Schule sich im späten Winter 2020 vorübergehend verabschiedete und der Homo oeconomicus eine Weile von der politischen Agenda verschwand, als die Zeit eingefroren und die Welt auf Zeit unbewohnbar wurde, feierten wir jeden Abend im Familienkreis.
(Der Text ist im Februarheft 2021, Merkur # 861, erschienen.)
Wir zelebrierten dreißig Jahre Neoliberalismus. Wir ( öffnen ...)
(Der Text ist im Februarheft 2021, Merkur # 861, erschienen.)
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