Eine monumentale Misere?
»Ein Monument zu errichten«, meint William Wordsworth, »hat etwas Nüchternes und Nachdenkliches an sich. Seine Inschrift soll immer und überall gelten. Die Widmung unterstellt daher auch, dass ihre Gedanken und Gefühle von zeitloser Natur sind.«1 Mit anderen Worten: Das funktionierende Denkmal steckt seinen Betrachter auf Dauer in ein intellektuelles und emotionales Korsett: Gedanken einerseits, Gefühle andererseits. Diese verdrehte Konstellation – das Objekt als Subjekt – kann sich unterschiedlich
(...lesen)
Der Newsletter der Kulturzeitschrift MERKUR erscheint einmal im Monat mit Informationen rund um das Heft, Gratis-Texten und Veranstaltungshinweisen.