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Wie es aussieht, erleben wir dieser Tage das Ende einer Epoche – die meisten von uns zum ersten Mal in ihrer Lebenszeit. Zwar fanden seit dem Zweiten Weltkrieg in vielen Teilen der Welt und ebenso an den südlichen und östlichen Rändern Europas Kriege, Umbrüche, Revolutionen, Systemwechsel statt, die das Unterste zuoberst kehrten, sich bis in den Alltag auswirkten, fast schon messianische Hoffnungen weckten oder geradezu apokalyptische Ängste hervorriefen. Aber jedenfalls im Westen Deutschlands, im Westen
Gespräch über die Lage nach dem 7. Oktober Kristin Helberg: Ich möchte beginnen mit etwas Persönlichem. Natan Sznaider, wie ist es Ihnen ergangen in diesen Monaten seit dem 7. Oktober? Nicht nur unmittelbar nach dem 7. Oktober als Jude, als Israeli, sondern auch nach sieben Monaten Krieg in Gaza? Was hat sich verändert für Sie im Laufe dieser Monate?1 Natan Sznaider: Die Frage, die Sie gestellt haben, wie es mir geht nach dem 7. Oktober, ist eigentlich unbeantwortbar. Sie ist auch