Versuch, die Signaturen der zehner Jahre zu begreifen
Ist es möglich, dass eine Gesellschaft in immer schrillere Erregungszustände gerät, obwohl sie von vergleichsweise weniger und weniger schweren politischen, ökonomischen und kulturellen Erschütterungen getroffen wird? Folgt man Ross Douthat, dem konservativen Kolumnisten der New York Times, trifft genau das für die USA der 2010er Jahre zu.1 Während das Jahrzehnt zuvor dort geprägt war von George W. Bushs umstrittener Wahl zum Präsidenten, von den Terroranschlägen des 11. September 2001, dem sich daran
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