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Man ist sich heute weitgehend darüber einig, dass erst mit der Herausbildung der europäischen Moderne die Idee entstanden ist, wir sollten uns die Zukunft als Fortsetzung eines weit in die Vergangenheit zurückreichenden Prozesses des moralischen Fortschritts vorstellen; seither haben wir uns daran gewöhnt, die Weltgeschichte so zu betrachten, als habe sie zwar nicht kontinuierlich, aber doch aufs Ganze gerechnet moralische Verbesserungen mit sich gebracht, die der Verbreitung von sozialer Gerechtigkeit und
Axel Honneth geht es in seinem neuen Buch »Der arbeitende Souverän«, aus dem wir diesen Auszug abdrucken, um einen entscheidenden blinden Fleck der Demokratietheorie. Er fragt danach, wie die Bürgerin und der Bürger angesichts der Realitäten einer kapitalistisch organisierten Arbeitswelt, in der »Unterordnung, Unterbezahlung oder Überforderung« dominieren, überhaupt als souveräne Teilnehmer an der demokratischen Willensbildung vorgestellt werden können. Möglichen Antworten nähert sich Honneth auf drei Wegen,