Erinnerungspolitik und Menschenrechte
Das Gedächtnis schmerzt wie die erfrorene Hand beim ersten kalten Wind. Warlam Schalamow1 Die imperiale Gewalt der westlichen Moderne und die verdrängten Leidensgeschichten Kollektives Erinnern ist zu einem politischen Topos geworden.2 Es durchdringt die Gegenwart als ein Akt der Selbstvergewisserung, des Heimisch-werdens in der eigenen Geschichte. Es ist eingebettet in dynamische Lebenswelten, gesellschaftliche Identitätskonstruktionen und Aushandlungsprozesse – wer können, wer wollen wir sein? –,
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