Markus Steinmayr im Merkur

4 Artikel von Markus Steinmayr

Exodus

The New Institute in Hamburg »Hamburg is our home. The world is our habitat. The future is our concern.« Wer das liest, denkt nicht unbedingt an eine wissenschaftliche Institution, sondern an ein global agierendes Unternehmen. Tatsächlich aber handelt es sich um den Claim des Hamburger The New Institute, einer von dem Hamburger Unternehmer Erck Rickmers 2021 gegründeten wissenschaftlichen Institution, die dadurch ihre globale Identität, ihre geradezu unbedingte Zukunftsorientierung und regionale Verwurzelung

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Philister, Autodidakten, Parrhesiasten

Bildungsfiguren im Diskurs der Neuen Rechten Die Inszenierung des Bildungsbürgerlichen gehört zum guten Ton der Neuen Rechten. Ihre intellektuellen Galionsfiguren treten gern als aufrechte Kämpfer gegen das kulturelle Vergessen auf. Götz Kubitschek etwa lässt sich dafür feiern, »Homer im Original« gelesen zu haben.1 Der »Kosmos rechten Denkens«, von dem er in seinem Buch Provokation spricht, ist vor allem ein Kosmos aus Texten und Lektüren, die den Autor nach eigener Auskunft bei der »Suche nach dem rechten

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Fridays for Yesterday

Björn Höcke mag den Wald. Sein »Lieblingswald«,1 in dem er sich als Jünger’scher Waldgänger inszeniert und die kalte Distanz pflegt, ist nicht irgendein beliebiger Ort für Höcke und die Neue Rechte. Er und sie identifizieren damit Heimat, Distanz zur oder Schutz vor Zivilisation (oder zum Politikbetrieb), Ruhe und Stille. Diese hochaufgeladene Natur, die Höcke im Gespräch mit Melanie Amann immer wieder deutlich hervortreten lässt, hat natürlich eine politische

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