Durch die Blume
Im Juli 1933 hängte die Münchner Kunsthändlerin und Hitler-Unterstützerin Erna Hanfstaengl in der Wohnung ihres Bruders Ernst, des Auslands-Pressechefs der NSDAP, drei Werke von Emil Nolde auf, darunter das Ölgemälde Reife Sonnenblumen von 1932. Die Aktion war Teil einer Initiative von Unterstützern wie dem damaligen Direktor der Berliner Nationalgalerie Alois Schardt, die hofften, »Nolde als Apotheose der deutschen Kunstentwicklung erkennbar« zu machen.1
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