Die Legende vom »Konformitätsdruck«
Wenn medial präsente Intellektuelle ein »Manifest« veröffentlichen, in dem sie die Unterrepräsentation ihrer Ansichten beklagen, dürfte es sich um Vertreterinnen und Vertreter einer gesellschaftlichen Minderheitenposition handeln. Dies allein sagt freilich noch nichts über die Qualität des Anliegens selbst. Spätestens seit Tocquevilles Diktum von der »Tyrannei der Mehrheit« ist bekannt, wie sehr die Entstehung integrativer Mehrheiten von pluralistischen, institutionell verankerten und gewaltenteilig
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