Rechtspopulismus als Bauherr
Einst, in der westdeutschen Nachkriegszeit, entspann sich eine intensive Debatte über »demokratische Architektur«. Politisch durfte Bonn nicht Weimar sein – ästhetisch aber durchaus: An Bauhaus und den International Style sollte angeknüpft werden, um demokratische Gesinnung zu signalisieren.1 Damit einher ging eine möglichst deutliche ästhetische Absetzung vom Nationalsozialismus: statt Speer’scher Germania-Gigantomanie bewusste, fast schon ostentative Bescheidenheit (man erinnere sich an das Bonmot
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