Von der Hegemonie des Hochdeutschen, Sprachvarietäten und Klasse
Dialekte gab es immer, aber erst in der jüngeren Sprachgeschichte, seit Ende des 19. Jahrhunderts, begann man im deutschsprachigen Raum mit ihrer Bewertung. Es verbreitete sich der Glaube, in Norddeutschland, besonders um die Gegend von Hannover, werde das »bessere« Deutsch, das Hochdeutsche, gesprochen. Die Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner zum Beispiel schrieb in ihren Erinnerungen: »Was mir an den Norddeutschen besonders wohlgefiel, war die Sprache […], weil sie mir, im Vergleich mit
(...lesen)