Heft 873, Februar 2022

Geschichtskolumne

Antikolonialismus, Dekolonisation und »Dritte Welt« von Andreas Eckert

Antikolonialismus, Dekolonisation und »Dritte Welt«

Noch einmal Achtundsechzig

Der Kongress der schwarzen Autoren, der im Oktober 1968 in Montreal stattfand, war ein Treffen dezidiert linker Intellektueller, die zu einem engagierten und gelegentlich streitlustigen Publikum über revolutionäre Perspektiven sprachen. Die Veranstaltung, die im rasch anwachsenden Schrifttum über die »globalen sechziger Jahre« selten Erwähnung findet,1 wurde von einer Gruppe karibischer Aktivisten und schwarzen kanadischen Studierenden sowie Mitgliedern der schwarzen Community Montreals organisiert. Obwohl kein Referent aus dem afrikanischen Kontinent, Lateinamerika und der nichtanglophonen Karibik den Weg nach Québec fand, handelte es sich bei dem Kongress zweifelsohne um ein bedeutendes internationales Event, das Generationen und diverse politische Perspektiven schwarzer Aktivisten und Intellektueller verknüpfte.

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