Ästhetikkolumne
Kunst ohne Gattung Im frühen 19. Jahrhundert wurde die Genremalerei zur revolutionären Gattung. Die Genremalerei? Waren das nicht jene braven Bilder, die fröhliche Bauern, spielende Kinder oder Küchenmägde bei der Arbeit darstellten? Ja, schon. Doch es war auch diejenige Bildgattung, die – im Gegensatz zur Historienmalerei – die Gegenwart zum Thema hatte. Einige Bildbetrachter sahen in ihr sogar die Zukunft aufscheinen. Und kaum etwas schien damals politisch so brisant zu sein wie die Zukunft.
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