Merkur, Nr. 425, März 1984

Die Unschuld an die Macht! Eine politische Typologie
1. Folge: Die Schaden vom Volke wenden

von Karl Heinz Bohrer

Louis Philippe, der Bürgerkönig der Franzosen von 1830 bis 1848, wurde historisch erinnert durch zwei Merkmale: eine birnenförmige Erscheinung und einen an die Bourgeoisie gerichteten Ausspruch: »Enrichissez-vous!« – Bereichert euch! Die »Birne« und das Juste-milieu des sich liberal nennenden Vormärz sind als Inbild einer unrühmlichen Prosperität in der historischen Erinnerung eins. Daß die Mehrheit der einfachen Zuschauer die Groteske des derzeitigen Kanzlers der Westdeutschen offenbar nicht als Groteske wertet, ist nur ein weiterer Beleg für das Phänomen, das über Nacht, aber lang vorbereitet, auftauchte: Eine neue Staatssymbolik gilt es zu betrachten und zu benennen: Wir sprechen nicht von dem einen Mann, sondern von dem ganzen Schauspiel, den weiteren Hauptrollen, niederen Chargen und vor allem auch von dem dieses Stückchen gemütlich wiederkäuenden Publikum. Inzwischen hat sich das interpretationsträchtige symbolhaltige Material gestapelt, mit dem, wie bei jedem guten theatralischen Stoff, dem Zuschauer auch sein eigener Spiegel vorgehalten wird.

Damit meinen wir etwas zunächst ganz Harmloses, scheinbar Unverdächtiges und Wertfreies. Das neue Justemilieu der konservativ-liberalen Wende, die Hauptdarsteller der neuen Symbolik repräsentieren eine Generation, die eine Eigenschaft gemeinsam hat, die diese neu sich formierende politische Formenwelt erst wirklich historisch benennbar macht: Man gehört der postfaschistischen Ära an. Es treten nun die Angehörigen der sogenannten weißen Jahrgänge an, die in den frühen Dreißigern und späten Zwanzigern Geborenen. Die nunmehr in Westdeutschland an die Schalthebel der Macht rücken, sind diejenigen, die jedem, der es hören will oder nicht hören will, beflissen erklären, daß sie damals Kinder waren und also mit dem Dritten Reich nichts zu tun hätten. Erstmalig ist das dreißig Jahre lang lastende Syndrom jener »Unfähigkeit zu trauern« ersetzt durch ein neues, das nämlich der besorgten Unschuldsmiene, die das Wort »betroffen« erfunden hat, die aber auch sagt, daß es für sie eigentlich nie etwas zu betrauern gegeben habe.

Das Faktum, daß eine bundesrepublikanische Machtelite, bei der man nie sicher sein konnte, wann sie ihren nächsten versteckten oder untergebrachten Nazi opfern würde, damit die in- und ausländische Kritik vom Ganzen ihres Verdachts abließe, daß diese in nationalsozialistischen Schulen erzogene und die Schlächtereien des Zweiten Weltkriegs als junge Soldaten überlebende Generation von Politikern nunmehr abgelöst wird durch die »Unschuldigen« – das ist prägnant deutlich geworden in der anhaltenden Groteske von Bonn. Zu besichtigen waren natürlich nicht bloß Unschuldige, sondern »die Unschuld vom Lande«. Hinter diesem Wort aus einem Bauernschwank steckt die Erkenntnis, die uns die neue Staatssymbolik verstehen lehrt: Mit der »Unschuld vom Lande« tritt politisch erstmalig eine Generation auf, die unabhängig von ihrer notorischen Unbeflecktheit an keinen öffentlichen Stilbegriff mehr gebunden ist.

Ein Zusammenhang zwischen diesem Defizit und jenem moralischen Plus sei hier schon vermutet, aber erst später begründet. Zunächst die sozialpsychologische Ursache für diesen politischen Paradigmenwechsel: Es handelt sich mehrheitlich entweder um Söhne des Kleinbürgertums oder doch durch kleinbürgerlich-mittelständische Werte Geprägte. Die Kunst,  auf Kosten von allem, es sei was es wolle, zu überleben, ist ihr erster Wert. Entsprechend ihrer Auftritte lassen sich drei Typen dabei im Querschnitt der Parteien herausheben: 1.die Schaden vom deutschen Volke wenden; 2. Die guten Hirten; 3. die Zombies.

In diesem Bestiarium der »Unschuld vom Lande« beginnen wir unsere Typologie mit Bemerkungen zur ersten Spezies, die sich kennzeichnen läßt durch die Devise »Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich’s gänzlich ungeniert« bzw. »Lächerlichkeit tötet – nicht«. Der ruinierte, der lächerlich gewordene Politiker kann in diesem Lande nur deshalb so ungestraft die Pathosformel sprechen, er habe Schaden vom deutschen Volke abwenden wollen, weil er in Wahrheit den alten Formalismus der nach innen gewandten Staatsräson nicht mehr kennt. In diesem Lande ist ein solcher ethischer Formalismus, der alle traditionelle Politik geprägt hat, zerstört. Es deutet sich hier die Unfähigkeit an zur symbolischen Abbildung, die Unfähigkeit zur öffentlichen, nichtprivaten Ethik. Die symbolische Abbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein verantwortlicher Minister auch dann »Konsequenzen« zieht, wenn ihn keine »persönliche« Schuld trifft. Denn der ethische Formalismus will keinen einzelnen privat bestrafen, sondern die Kategorie Öffentlichkeit intakt halten. Die Bereitschaft und Fähigkeit zu diesem Opfer setzt beim individuellen Politiker wiederum die Verinnerlichung des Ethos voraus.

 

 

Man nannte das einmal Ehrgefühl. Man kann es auch den Instinkt für die ästhetische Kehrseite des Staates nennen. Ein damit Begabter nimmt bekanntlich den Hut, um diese Kehrseite zu zeigen. Was sich in Bonn über mehrere Wochen – beileibe nicht nur in einer Chefetage – abspielte, war die Demonstration, daß die Unfähigkeit, symbolisch zu handeln, nicht mehr das Defizit eines einzelnen ist, sondern das einer ganzen neuen politischen und gesellschaftlichen Klasse von »Unschuldigen«. Sie hat ihre Vertreter nunmehr überall in der Gesellschaft.

Man kehre den Blick einmal ab von dem Bonner Spektakel, von Politik überhaupt, und blicke für einen Augenblick auf ein anderes, ebenso seit Monaten sprechendes Bild des gleichen Symptoms: auf den Trainer der westdeutschen Fußballnationalmannschaft. Er heißt Bundestrainer und hat außer der hochoffiziellen Titulatur mit dem Bundeskanzler und seinem Milieu die eben geschilderte Mentalität gemeinsam. Gebeutelt von Hohn, von Verachtung, ja öffentlichen Beleidigungen aus dem Munde von Fachleuten seiner eigenen Sphäre, läßt dieser seltsam unsichere und sichere Mann, der bis in die Fahrigkeit und Öligkeit des Idioms hinein die Kanzlerkarikatur wiederholt, nur eine einzige Festigkeit erkennen: er weicht beharrlich nicht von seinem Trainerstuhl. Er hält sich nicht an ihm fest, er ist mit ihm verwachsen. Fachmännisch formulierten Attacken begegnet er mit einer Mischung von Appellen an die privat-sentimentale Sphäre des Falles einerseits und mit dumpf verstockter Abblockung der Argumente andererseits, wie es die neue, schreckliche Metapher vom »Aussitzen« auf höherer Ebene charakterisiert.

Was in des Bundestrainers Fall so exemplarisch deutlich wird, so unmittelbar zur Erklärung der Bonner Widerwärtigkeiten übertragbar ist, kann aus einer Ableitung des kleinbürgerlichen Syndroms gewonnen werden: der Identität des mit seiner Funktion buchstäblich lebenden und sterbenden Angestellten. Der »unschuldige«, kleinbürgerliche, aufsteigende Angestellte hat keine Existenz, keine Geschichte als die seiner Anstellung. Es gibt dahinter nichts mehr, um dessentwillen er seine Anstellung aufgeben könnte. Nur sie verleiht ihm Ansehen, Geld und Status. Er hat nicht mehr, wie sein bürgerlicher Vorgänger, ein zweites, anderes Leben, Geld und Ehre. Der neue Angestellte ist selbstreferentiell, privat, symbolisch nicht mehr darstellbar und will sich daher vor keiner anderen Instanz, keinem anderen Ethos als der inneren Logik, angestellt zu bleiben, rechtfertigen müssen. In seiner Sprache heißt das auch: ich werde gerade jetzt gebraucht. Das aber hat eine Korruption des Inhalts dieser Anstellung zur Folge: Fußball und Politik und, wie hinzuzufügen wäre, auch der Journalismus haben noch immer eine Gemeinsamkeit: sie sind eine vergleichsweise abenteuerliche Sphäre, deren Erfolg nicht in einem Anstellungsvertrag zu sichern ist.

Das teilt diese Sphäre mit der der Künstler. Der Typus des »Unschuldigen« (in den Medien ist er genauso vorherrschend geworden) versucht nun, diesen Widerspruch zwischen Essenz seiner Sphäre und Mentalität des Angestelltenseins zu lösen. Er integriert ganz einfach die an sich unsichere Politik oder politische Meinung oder das Fußballspiel in den Sicherheitskodex angestellter Mentalität. Durch diese Operation zerstört er a) die Essenz seiner Tätigkeit und kann gleichzeitig b) nicht verwundet werden durch Angriffe auf seine »Ehre«. Denn seine Ehre heißt Integration in die Funktion.

Nun könnte man einwenden, daß auch frühere »Chefs« sich funktional definierten. Ein bankrott gehender Geschäftsmann oder ein militärisch erfolgloser General verloren auch ihre Funktion. Aber diese entsprach gleichzeitig einer symbolischen Sprache, die der westdeutsche Typus des unschuldigen Politikers, Trainers oder Leitartiklers nicht mehr kennt. Nicht mehr zu kennen braucht, denn diejenigen, die eine solche symbolische Semantik einklagen könnten, sind, wie die Bonner Affäre gezeigt hat, innerhalb der kleinbürgerlich gewordenen Parteien in der Minderzahl. Hier stützt sich ein System ohne politische Symbolik selbsttätig. Nur deshalb ist es möglich geworden, daß öffentlich der Inkompetenz, wenn nicht der politischen Amoral überführte »Unschuldige« Formeln wie »Schaden vom deutschen Volke wenden« oder »Pflicht erfüllen« gebrauchen durften, ohne innerhalb ihrer eigenen Reihen unmittelbar darauf erledigt gewesen zu sein. Die Vollendung des mangelnden Symbolismus liegt nämlich darin, daß diese Rhetorik der Unschuldigen keineswegs dem Zynismus entstammt. Zynismus wäre gerade ein Erkennen des Widerspruchs von Anspruch und Realität, wäre zumindest das Schauspiel von Symbolik.

Hier aber verhält es sich anders: Der »Unschuldige«, jenseits der symbolischen Semantik, vergräbt sich in seine Innerlichkeit (sprich: panische Angst vor Verlust der Funktion) und glaubt wirklich daran, als »Mensch« das eingelöst zu haben, was die von ihm berufene alte Rhetorik des republikanischen Roms ihm als »Politiker« abfordert. Und diese ehrlich hilflose Verwechslung von innen und außen hat sogar einen Hintergrund, der den also »Unschuldigen « fast exkulpiert. Damit kommen wir zu dem eingangs angedeuteten moralischen Plus: Die »Unschuldigen« traten die Nachfolge des hochsymbolischen Systems der nationalsozialistischen Diktatur an. ’45 war diese desavouiert, nur noch private Ehrlichkeit war übriggeblieben. Diese treuherzigen Kohls und ihresgleichen gingen blauäugig, strebsam, die Sünden der Väter bedauernd, durch – scheinbar aufklärerische – politische, juristische, historische Seminare, wo man sie auf die »Würde des Einzelnen«, auf das Private verwies.

Das hieß politisch: auf die freie Wirtschaft und die Freizeit. Dreißig Jahre Freizeit und freie Wirtschaft haben die generelle Mentalität der »Unschuldigen« gemacht, die weder historischer noch politischer Symbolik fähig sind. Dieses Bewußtsein, das sich reimt auf »Ich bin klein, mein Herz ist rein«, war um so stärker ausgeprägt – bei der um 1930 geborenen Generation, die in den frühen Fünfzigern studierte, in den Siebzigern nur noch die Karriere sicherte -, als private Karriere und Zukunft der Nation bei solch moralischem Marginalien 345 Neubeginn einerseits doch ganz offenbar dasselbe schien, andererseits diese nicht unschlaue Gleichsetzung doch des frommen Gebets einer Demutsgeste bedurfte. Diese schlaue kleine Moral, diese Freizeitgesinnung, der die Nazis statt Symbolen nur noch die private Karriere übrigließen, ist niemals mit dem politischen Denken in Berührung gekommen, das die 68er-Generation kennzeichnete unter der Metapher »Die Phantasie an die Macht«, weshalb die Reste dieser 68er jetzt auch besonders fassungslos auf die unschuldigen Auftritte ihrer älteren Brüder in Bonn und aller Welt starren, deren Unschuld die Phantasie nachdrücklich ersetzt hat.

Weltweit dokumentierte sich diese Substitution der Phantasie durch Unschuld beim Staatsbesuch in Israel. Die besondere Naivität und Beschränkung dieses ganz besonders naiven Kanzlers erklärt nicht alles. Dessen Umgebung fühlte durchaus ähnlich, und nicht von ungefähr kamen aus diesen politischen Jahrgängen denn auch jene fatalen Spötteleien angesichts eines anderen Kanzlers, der in Warschau kniete: die Spötter glaubten nämlich mehr von Staatsräson zu verstehen. In Wahrheit enthüllte der damalige Spott eine Ahnungslosigkeit politische Symbolik betreffend, wie sie jetzt der neue, zwanzig Jahre jüngere Kanzler abermals dokumentierte – von seinem persönlichen Geschmack ganz abgesehen, den man als Angehöriger derselben Nation nur noch frühzeitig mit dem barmherzigen Niederholen des Vorhangs vor den Blicken der großen Zuschauerschaft verbergen möchte.

Die Unschuld vom Lande versichert lautstark – und hält dies im Tiefsten des Gemüts sogar für Realpolitik -, daß sie damals noch ein Kind war! Es waren die sentimentalen, verlogenen Sprüche – so ist entschuldigend zu verschärfen – jener Lehrer dieser Unschuldigen, jene spezifisch konservativ-reaktionären Professoren der fünfziger Jahre, die die »Vergangenheit« zum Gewissensproblem des »Einzelnen« stilisierten, das Unaufgebbare an der Kollektivschuldthese wegfaselten und so den eigentlichen Startschuß ins Happy-End der Unschuldszeit gaben. Man wird aber nun diese Generation an ihrem spezifischen Amalgam erkennen können: Unschuldig wie Laubsägebastler bauen und erhalten sie sich gegenseitig in ihren Karrieren. Unschuldig wie Erfinder von Neutronenbomben benutzen sie die hochsymbolische Formel, »Schaden vom deutschen Volke zu wenden«.

Es ist eine Generation, die uns bald die Wehner und Brandt, die Schmidt, Kiesinger, Heinemann und Strauß als die letzten Kenner der symbolischen Rede erinnern läßt, wie auch immer ihre Herkunft war. Charakteristischerweise bezeichnete sich der letzte Kanzler einmal als »leitender Angestellter« der Bundesrepublik. Man könnte in diesem Idiom natürlich schon einen Ausdruck der stattgehabten Entsymbolisierung des öffentlichen Wesens begreifen. Was dieser Kanzler aber damit wirklich zitierte, wenn auch lakonisch, das war das Ethos des preußischen Staates, dessen erster Diener er sein wollte.

Die Angestelltenmentalität des jetzigen Kanzlers hingegen kennt solche Lakonie nicht; seine Phraseologie hat nunmehr buchstäblich das jahrzehntelang verbreitete Niveau der Bild-Zeitung eingeholt. Die charakteristische façon de parler aus diesem Milieu lautet, man wolle dem Volk auch geistig-moralische Führung geben. Kein wirklich Intellektueller ist je auf die Idee gekommen, ähnliches zu erwarten. Man hat sich vielmehr in aller Unschuld hierfür selbst vorgeschlagen. (Nur eine gewisse harmlose Sorte westdeutscher Schriftsteller ist erpicht, den Staat in dieser fatalen Sinngeberrolle zu sehen und ist so töricht, sich dadurch seiner eigenen Rolle zu begeben.) Die besondere Pointe von all dem ist, daß eben die Partei, die noch immer im Namen des »Individuums« ideologisch antritt und vor dem Angestelltenstaat warnt, die Perversion angestellter Mentalität erst richtig enthüllt.

Dies ist wohl auch der Grund dafür, daß sich – trotz aller ideologischen Unterschiede – die westdeutschen Regierenden mit ihren Ostberliner Kollegen so gut verstehen: Angestellte aller Länder, vereinigt euch! Aber man wird allmählich auch daran die Erinnerung verlieren, da die Mehrheit der Beobachter, voran die Mediengrößen, dem gleichen Typus des angestellten Unschuldigen angehört. Diese werden angesichts des neuen Phänomens nicht schweigen, weil sie korrupt sind, sondern weil sie die falsche Gleichung Karriere – Pflicht ebenfalls nach jener Angestelltenlogik verstehen und für sich selbst aufstellen. Daß einige Journalisten die Bonner Skandale aufdeckten, sollte nicht die rührende Mär vom Gegensatz zwischen aufrechtem Zeitungsmann und korruptem Politiker aufkommen lassen. Das gleiche System der »Unschuld« umfaßt sie alle. Alle »Unschuldigen« sind immer »privat«, und nach dieser Privatheit sind sie denn auch.

Ein Schlußbild: Wenn früher Träger höchster Amter sich unter die karnevalsseligen Scharen mischten, dann war die Mimikry, die lächelnde Distanz zwischen Staatssymbolik und den Ritualen des Volkes zu erkennen. Wer Sinn für solche Zeichensprache besitzt, der hat gelernt, daß nunmehr zwischen Sektvertretern und Staatsvertretern keine symbolische Distanz mehr deutlich wird: Man ist im schunkelnden Milieu unter sich. Es sind die einzigen Rituale, die man beherrscht. Man empfindet das als Beispiel für Volksnähe. So privat wie die Rede des Kanzlers, als er beim »Ende gut, alles gut«-Sketch auf die schrecklichen Stunden des privat so heimgesuchten Verteidigungsministers verwies, so privat wagte er es auch, die rheinischen Freunde zum rheinischen Friedensmahle zu laden. Nein, das wäre schon zu symbolisch gesagt, sagen wir besser: zum Schwof. Er konnte es wagen, denn es gibt nur noch »Unschuldige«. PS: Es soll nicht geleugnet werden, daß dies klassenspezifische, sozusagen elitäre Erkenntnisse sind. Sie gelten dem unverhüllt und unverhohlen sich ausdrückenden Defizit der neuen Klasse von Politikern, die ihr Kleinbürgertum auch nicht im Amte verbergen.


Karl Heinz Bohrer: Die Unschuld an die Macht!
1. Folge: Den Schaden vom Volke wenden

2. Folge: Die Zombies
3. Folge: Die guten Hirten

 


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