Heft 877, Juni 2022

Zwanzig Jahre Inkubationszeit

von Hanna Engelmeier

Das Berufsbild des Schellenknechts ist mittlerweile landläufig eher unbekannt. Schellenknecht konnte man beispielsweise in der Frühen Neuzeit werden, wenn man sich in den Dienst eines städtischen Leprosiums stellte und für die dort internierten Aussätzigen allerhand Aufgaben übernahm, beispielsweise Spenden sammeln oder die Arbeit eines Küsters verrichten oder auch verstorbene Lepröse begraben. Ankündigen musste er sich mit Schellen, so wie die Leprakranken vor ihrem Erscheinen mit einer hölzernen Klapper warnten.

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