Alte Frauen duzt man nicht
gratis von Jonathan Schilling
»Als Mädchen habe ich einmal drei Tage geweint, daß mein Onkel eines meiner Gedichte mit meinem Namen in ein Wochenblatt drucken ließ; ein solches Grauen hatte ich vor der Öffentlichkeit, – jetzt bin ich seit Jahren gewöhnt, meinen Namen gedruckt zu lesen; – aber er gehört ja meinem Manne, so hatte der ein Recht, darüber zu verfügen.«1 Dies schrieb die Schriftstellerin Ottilie Wildermuth 1854 an ihren Kollegen Adalbert Stifter und begründete damit, warum sie nicht anonym, pseudonym oder kryptonym, (...lesen)