Literaturkolumne
Neues über die Mitte des Lebens Der Soziologe Erving Goffman beschrieb in seiner Studie Stigma die Sorge, die ein stigmatisiertes Individuum stets umtreibe, dass sein Anderssein für andere »unmittelbar evident« sein könne, dabei sei die Misere, diskreditiert (also schon als stigmatisiert erkannt) zu sein, ebenso zu beachten wie die, möglicherweise überhaupt diskreditierbar zu sein (also potenziell, aber noch nicht allgemein als stigmatisiert erkannt).1 Die Autorin Stefanie de Velasco erinnert sich in ihrem
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