Heft 01, Januar, 2011 - Keine Kommentare
Auf Michel Houellebecq ist Verlass. Kaum ein anderer Schriftsteller pflegt sein Bad-Boy-Image mit solch eiserner Konsequenz. Als er im November, wie immer betont nachlässig gekleidet, zur Verleihung des Prix Goncourt erschien, der bisherigen Krönung seiner Karriere, zelebrierte er im Blitzlichtgewitter mit routinierter Hingabe die Rolle, mit der er seit gut fünfzehn Jahren auch abseits der Feuilletons medial dauerpräsent ist: den sperrigen Sonderling und zynischen Nihilisten, vom Rummel um die eigene Person unbeeindruckt, dabei aber doch immer gut für einen kleinen Eklat oder wenigstens eine bedachtsam unbedachte Geschmacklosigkeit. (mehr …)
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