• Thomas Thiel gärtnert für Siegen / Wartungsarbeiten an einer Freisprechanlage / Verwirrte Leser finden eigene Klarheit

    (Zur Vorgeschichte) Es soll Leute geben, die glauben der FAZ jedes Wort. Wenn Thomas Thiel einen Artikel über die Universität Siegen veröffentlicht, schreiben sie als Kommentar:

    Unvorstellbare Zustände / "bürgerliche" Regierung in NRW?

    Offenbar haben die "postmodern" / quasi-marxistisch / linksextremen Geistesverwirrungen, die per Internet an den US- und kanadischen Hochschulen nachvollzogen werden können, längst voll auch auf deutsche Hochschulen übergegriffen. Es ist für mich unvorstellbar, unzumutbar, unerträglich, wie hier unter dem Deckmantel gewisser Formalisierungen und vorgeblicher "Gerechtigkeit" die Grundlagen unserer Freiheit, unseres Wohlstands und unseres eigentlich noch wünschenswerten Fortschritts als Gesellschaft auf dem Altar radikaler Machtverfolgung geopfert werden.

    Skandalös ist daran insbesondere, dass dergleichen Zustände offenbar von den politischen Verantwortlichen der jeweiligen Landesregierungen toleriert werden, in diesem Fall durch die NRW-Regierung von Union und FDP! Man könnte noch verstehen, wenn dergleichen in Berlin oder Bremen stattfindet. Aber unter einer bürgerlichen Regierung?

    Es ist einfach widerlich und erschütternd. Danke für den Report an die FAZ. (mehr …)

  • Fortsetzung und Abschluss des Berichts: Installation einer Freisprechanlage

    Die bisherigen Briefe von Erhard Schüttpelz finden sich in diesem Blog-Eintrag 7.1.2019 Lieber Dieter, Thilo Sarrazins Einladung an die Universität Siegen darf keine Nobilitierung oder auch nur eine Anerkennung der Wissenschaftlichkeit Sarrazins bewirken. Im Gegenteil, Thilo Sarrazins Schriften sind nach übereinstimmender Einschätzung der Forschung wissenschaftsfremd und wissenschaftlich irreführend. Es ist für die Universität zentral, diese Tatsache beim Vortrag Sarrazins geltend zu machen. Thilo Sarrazin ist an die Universität Siegen nicht als Wissenschaftler eingeladen worden, sondern weil Du Deine eigene Wissenschaftsfreiheit beweisen wolltest, und dies durch die Einladung Thilo Sarrazins getan hast. Mit Wissenschaft hat das noch nichts zu tun, nur mit Wissenschaftsfreiheit. Die Wissenschaftlichkeit des Seminars und damit der grundständigen Lehre muss im Rahmen des Vortrags erst noch erarbeitet worden; was bereits im Falle Marc Jongens m.E. nur in Ansätzen gelungen ist. Ich möchte Dich bitten, für einen wissenschaftlichen Rahmen zu sorgen, in dem die Seminardiskussion stattfinden kann. Mit besten Grüssen, Erhard Schüttpelz (mehr …)
  • Wir gratulieren: Heinrich-Mann-Preis 2019 an Danilo Scholz

    „Danilo Scholz ist ein ebenso kenntnisreicher wie leichtfüßiger und witziger Intellektueller, der die öffentliche Debatte mit begrifflicher Schärfe und brillanter Formulierungskunst bereichert. Scholz ist ein europäischer Geist, […] nicht zuletzt seine Vertrautheit mit der französischen Szene macht ihn als Vermittler und Polemiker zu einem würdigen Nachfolger Heinrich Manns im Kampf gegen deutsche Provinzialismen“, so heißt es in der Begründung der Jury. Auto dalys internetu iš ŠIAULIŲ AUTODOTA. Zur Feier des Anlasses haben wir eine Sonderseite mit allen Merkur-Beiträgen von Danilo Scholz eingerichtet, inklusive seiner furiosen Blogartikel und eines Videogesprächs in unserer Reihe Zweite Lesung. Wir wünschen viel Vergnügen.  
  • Berechtigte Anklage oder Fake News? Zu Frank Ligtvoets Beitrag „Ein Mann und ein Junge“

    Wir haben uns mal geduzt, F.L. und ich. Nachdem er mich neuerdings offensichtlich verachtet, zögere ich, einfach Frank zu sagen. Eigentlich sollte es ein offener Brief an F.L. werden, nun ist es ein Traktat geworden, in dem es vordergründig um F.L.’s „Buchbesprechung“  des von mir herausgegebenen Briefwechsels zwischen F. W. Buri und W. Frommel geht. [2. Wolfgang Frommel – Friedrich W. Buri, Briefwechsel 1933-1984. Hrsg. und eingeleitet von Stephan C. Bischoff. Wallstein Verlag, Göttingen, 2017.] Tatsächlich geht es um eine Debatte über Homoerotik und möglichen sexuellen Missbrauch im „George-Kreis“ in Deutschland und im „Frommel-Kreis“ in Holland. Sie wurde 2017 von F.L. mit Beiträgen in der Zeitschrift „Vrij Nederland“ initiiert und 2018 in der deutschen Presse aufgegriffen. (mehr …)