• Video: Stephan Wackwitz im Gespräch über Richard Rorty | Zweite Lesung

    Stephan Wackwitz empfiehlt zur zweiten Lesung einen Essay von Richard Rorty, der 1995 im Merkur erschienen ist. Rorty zu lesen, sei für ihn damals ein Befreiungsschlag gewesen und liefert für heutige Diskussionen noch einen brauchbaren Kompass, um zwischen ideologischen Letztbegründungen und postmoderner Beliebigkeit zu navigieren. (mehr …)
  • Intellektuelle Intellektuellenskepsis (Voegelin, Arendt, Milosz)

    Dieser Tage ist wieder häufig zu hören, Bildung sei der beste Schutz gegen die Wellen von Populismus, Autoritarismus, Irrationalismus und Regression, die da an die Deiche der liberalen Demokratien branden. Zudem brauche es unbedingt mehr engagierte Akademikerinnen und Intellektuelle, die sich in der Öffentlichkeit zu Wort melden! Auch Kunst und Kultur, wenn man sie nur richtig verstünde und anwende, stellten probate Mittel gegen besagte Tendenzen dar. So oder so ähnlich hört man es im Gespräch unter Bekannten und in Radiofeatures, liest man es im Feuilleton oder in den Sozialen Netzwerken. Doch bereits wenige Blicke in die Geschichte zeigen, dass gerade Gebildete, Akademiker, Künstlerinnen und Intellektuelle empfänglich sind für jene Versuchungen, die von Macht und Ideologie ausgehen. Mehr noch, die in der Moderne sich einstellende Ferne von Bildung und Kunst zur Macht hat oft zu Frustration geführt, die wiederum in Sehnsucht nach Macht umschlägt. (mehr …)
  • Zwei Männer auf Reisen

    Es ist die Zeit der Verlagsvorschauen – zweimal im Jahr veröffentlichen die Verlage ihr neues Programm. Sinn und Zweck dieser Verlagsvorschauen ist es nicht in erster Linie, das Lesepublikum über Neuerscheinungen in Kenntnis zu setzen, sondern vor allem den Handel und das Feuilleton zu informieren, was in den Regalen der Buchhandlungen stehen und besprochen werden sollte. Diese Vorschauen sind demnach nichts anderes als Werbung, ihr Ziel es ist zu vermitteln, welches Publikum durch ein bestimmtes Buch angesprochen werden soll – manche Verlage, wie der Steidl-Verlag, haben diese spezifische Form der Werbung schon beinahe zur Kunstform erhoben. Wie jeder Text kann auch eine solche Verlagsvorschau mit den Mitteln der Literaturwissenschaft analysiert werden. Gerade aus einer literatursoziologischen Perspektive lassen sich aus einer solchen Analyse Schlüsse ziehen, die auf aktuelle Trends hinweisen und etwas über den gesellschaftlichen Blick auf Literatur aussagen. (mehr …)