• Kollege kommt schon

    o o 2005 schrieb ich zu anderer Gelegenheit: Rembert Hüser beschäftigt in seinen Texten das Auftreten der Leute, die gerne für eine ganze Institution schreiben: für das Deutsche Haus, die Deutsche Literaturwissenschaft, die Deutsche Geschichte, und noch einige größere Gewölbe. Jemand spricht für das ganze Haus und alle sollen 'uns' sagen. Es geht um eine ganze Reihe von Prominenten. Habermas verteidigt den deutschen Limes gegen den Poststrukturalismus oder was er dafür hält. Lyotard beschwört das Erhabene mit Barnett Newman oder wen er dafür hält. Schirrmacher sucht die deutsche Gegenwartsliteratur und findet sie in der eigenen Gerontokratie. Luhmann besorgt das apokalytisch große Ganze der Systemtheorie und macht dabei komische Bemerkungen zur Frauenforschung. Rainald Goetz reitet für die Pop-Gegenwart von: Disko zu: Disko, und außer Freundetreffen passiert dabei nicht viel. Joschka Fischer möchte, daß sein Farbbeutel-Sakko im Deutschen Museum hängt, aber ihn haben die Flecken so sehr gestört, daß nichts mehr zu sehen ist (selber noch mal schmeißen?). Und auch einige Organe sprechen prinzipiell immer für das Haus: das Jahrbuch der Schillergesellschaft für die Germanistik, die FAZ für Deutschland, der MERKUR für deutsche Leitdifferenzen. (mehr …)
  • Ulrich Gutmair auf der Shortlist für den Michael-Althen-Preis 2021

    Ulrich Gutmairs im Maiheft des Merkur erschienener Text "Kebabträume in der Mauerstadt" ist auf der Shortlist des von der FAZ vergebenen Michael-Althen-Preises. Das freut uns sehr der Essay ist online frei lesbar.