• Die Politisierung der Unpolitischen: Moskau, mein Freund Sergej und das Recht auf Stadt

    Als ich Sergej das letzte Mal sah, war es Sommer. Er war nach Berlin gekommen, um Fahrrad zu fahren. Nach seinen ersten Rundfahrten bat er mich, ihm das russische Berlin zu zeigen, also fuhren wir gemeinsam nach Marzahn – in ein Stadtgebiet, das für seine Armut und Kriminalität berüchtigt ist. Doch Marzahn überraschte mich mit strahlender Sonne, guter Luft und vor allem den Resten einer architektonischen Utopie der Neuorganisation des kommunalen Raums, der eine erkennbar sowjetische Prägung hat. Das Zentrum der Wohnsiedlung bildet ein kleiner, nach dem bereits 1933 in Dachau ermordeten Kommunisten Franz Stenzer benannter Fußgängerpfad mit Kleingewerbe mitten durch die riesigen Plattenbauten. Er verleiht der Gegend die Atmosphäre eines Feriendorfs. Nur ist er heute zur Seite der S-Bahn-Station hin durch ein großes Einkaufszentrum begrenzt und verborgen. Sergej war jedenfalls froh, fast erleichtert, in Marzahn zu sein. Es war nach einer Woche Berlin für ihn ein Stück Vertrautheit: „Wie zuhause“. (mehr …)
  • 16. bayreuther dialoge – Wandel werten, Werte wandeln

    Am 26. und 27. Oktober finden die 16. bayreuther dialoge statt. Die von Philosophy und Economics-Studierenden der Universität Bayreuth organisierte Konferenz schafft eine offene Plattform, um relevante Entwicklung der Zeit im unmittelbaren Dialog zu verhandeln. Dabei werden Referierende aus unterschiedlichsten Fach- und Lebensbereichen eingeladen, um einen produktiven und zukunftsorientierten Diskus zu fördern. In diesem Jahr stehen die bayreuther dialoge ganz unter der Frage: „Neue Ethik?“ Als Kooperationspartner versorgen wir auch dieses Jahr wieder alle Teilnehmenden mit aktuellen Merkur-Ausgaben. Ein weiterer guter Grund, die Konferenz zu besuchen. Programm und Tickets unter: bayreuther-dialoge.de
  • Video: Melanie Möller über Jürgen Paul Schwindt | Zweite Lesung

    Melanie Möller empfiehlt zur zweiten Lesung "Schwarzer Humanismus" von Jürgen Paul Schwindt. Der vieldiskutierte Essay wendet sich gegen neuere Tendenzen des eigenen Fachs, entwirft das Bild einer ästhetisch geschärften Altertumswissenschaft und demonstriert seine Thesen an einem unerwarteten Beispiel: Caesars Klassiker Bellum Gallicum. (mehr …)