• Zusammenfassung „Merkur-Gespräche 4: Europas Flüchtlinge“, HKW, 18. April

    Zur Übersicht über die Merkur-Gespräche Am 18. April fand im Berliner Haus der Kulturen der Welt das vierte Merkur-Gespräch statt, diesmal zum Thema "Europas Flüchtlinge". Es sprachen erst die Politologen Helmut König und Herfried Münkler, dann die Juristen Christoph Schönberger und Christoph Möllers miteinander. Alexandra Kemmerer respondierte und moderierte dann die Runde mit allen Beteiligten. Hier eine kurze Zusammenfassung des Gesprächs. Eine Videoaufzeichnung des Abends wird demnächst auf dem L.I.S.A.-Portal der Gerda Henkel Stiftung zu sehen sein, die gemeinsam mit der Alfred Toepfer Stiftung die Veranstaltungsreihe möglich macht. (mehr …)
  • Brief aus Wien (II). In der Kirche

    Emmanuel Carrère sitzt in einem Bergdorf im Wallis und guckt Internetpornos. In seinem Buch Das Reich Gottes beschreibt Carrère dann weiter, wie er ein Lesezeichen für ein Video anlegt, das er wahnsinnig heiß findet, weil die darin gezeigt Brünette, die sich selbst befriedigt, „sexuell gesehen die Quintessenz ‚meines [seines] Typs’“ ist. Ich dagegen lege ein Lesezeichen für eine Abbildung von Rogier van der Weydens Gemälde an, das zeigt, wie der heilige Lukas die Muttergottes malt. Es gibt zu dem Gemälde viel zu sagen, allerdings nicht von mir, ich bin bloß Fan dieses seltsamen Raums und der Brust der Madonna und der Aussicht durch das Seitenfenster und des zufrieden trinkenden Jesuskindes, ansonsten bin ich ahnungslos, es wurde zu dem Gemälde auch schon viel gesagt (so stellt sich die Forschung gerne die Frage, ob diese Madonna einer Person ähnelt, die wirklich gelebt hat). Unter anderem eben von Carrère, der das Bild mit seinen Pornografiestudien zur Quintessenz seines Typs in Zusammenhang bringt: (mehr …)
  • Merkur-Gespräche 4: Europas Flüchtlinge

    Zur Übersicht über die Merkur-Gespräche Am 18. April 2016 findet das vierte Merkur-Gespräch statt, es beschäftigt sich mit der Flüchtlingskrise. Was die gegenwärtige Debatte um die Flüchtlingskrise so unübersichtlich und schwierig macht, ist unter anderem die Tatsache, dass rechtliche und politische Fragen sich in ihr auf komplexe Weise kreuzen und überlagern. Dazu kommt, dass weder die politischen noch die juristischen Fragen auf nationaler Ebene allein geklärt werden können, sondern auch auf europäischer und internationaler Ebene diskutiert werden müssen. (mehr …)
  • Merkur im April

    Das neue Heft ist im Handel. Dirk Hoerder blickt im Aufmacher aus historischer Perspektive auf die aktuellen Flüchtlings- und Einwanderungsdebatten. Die Gegenwart bleibt aber der klare Bezugspunkt - wobei Hoerder für die Rede von "Überfremdung" gerade im Vergleich gar kein Verständnis aufbringen kann. Hoerders furioser Essay an dieser Stelle gratis zugänglich. „Die Krise des Rechts in der Krise Europas“ diagnostiziert der Rechtswissenschaftler Christian Joerges. Die Lage ist kompliziert, seine Analyse ist, weil sie auf der Höhe der Materie bleibt, eine nicht immer einfache Lektüre – aber die Anstrengung lohnt sich. Europa steht auch im Zentrum von Wolfgang Matz’ souveränem und kenntnisreichem Überblick über die belletristische französische Literatur zum Ersten Weltkrieg, von Barbusse bis Céline. (mehr …)