• Zusammenfassung „Merkur-Gespräche 4: Europas Flüchtlinge“, HKW, 18. April

    Zur Übersicht über die Merkur-Gespräche Am 18. April fand im Berliner Haus der Kulturen der Welt das vierte Merkur-Gespräch statt, diesmal zum Thema "Europas Flüchtlinge". Es sprachen erst die Politologen Helmut König und Herfried Münkler, dann die Juristen Christoph Schönberger und Christoph Möllers miteinander. Alexandra Kemmerer respondierte und moderierte dann die Runde mit allen Beteiligten. Hier eine kurze Zusammenfassung des Gesprächs. Eine Videoaufzeichnung des Abends wird demnächst auf dem L.I.S.A.-Portal der Gerda Henkel Stiftung zu sehen sein, die gemeinsam mit der Alfred Toepfer Stiftung die Veranstaltungsreihe möglich macht. (mehr …)
  • Undertheorized: Ein Workshop mit Kenneth Goldsmith

    An der Schule, wo ich Abitur gemacht habe, wurde in der Oberstufe der Grundkurs "Darstellendes Spiel" angeboten. Um die fürs gemeinsame Theaterspiel notwendige Lockerheit herzustellen, wurden dort alle Teilnehmer, so hatte ich gehört, zu Beginn des Semesters aufgefordert, ihre Hosen auszuziehen. Für mein Teenager-Ich keine schöne Vorstellung, weshalb ich statt "Darstellendes Spiel" lieber "Kunst" belegt habe. Als Kenneth Goldsmith an einem kühlen Juni-Samstag im Berliner HKW seinen Workshop Wasting Time on the Internet abhält – eine Kurzversion jenes Schreib-Seminars, das er im vergangenen Winter an der University of Pennsylvania unterrichtet hat, mehr dazu hier und hier –, gibt es einen ähnlichen Alle-ziehen-ihre-Hosen-aus-Moment, nur ist er gewissermaßen ins Digitale verschoben: Stellt Eure Laptops ab, sagt Goldsmith, jede/r kann jetzt an jeden Computer gehen und beliebige Dateien oder Programme öffnen. Einzige Regel: nichts löschen, nichts hinzufügen. Alarmiert gehe ich im Kopf alle meine intimen Dokumente durch, finde Beruhigung in der Tatsache, dass die derart in den Tiefen labyrinthartiger Dateistrukturen versunken sind, dass sie wohl keiner finden wird. Zögerlich verlasse ich mein MacBook Pro und steuere wahllos den nächsten Computer an, öffne hastig und zufällig irgendeine Bilddatei auf dem Desktop,  ein grünes Kleid, Zalando, glaube ich. Ich wechsle zum nächsten Gerät, registriere den individualisierten Bildschirmhintergrund, tippe ein Icon an und weiter – jeder Laptop eine Welt für sich, mit eigener Ästhetik und eigener Systematik, die auf die Schnelle kaum zu durchschauen ist. (mehr …)