Klimaforschung beforschen: Merkur-Preis-Verleihung an Kris Decker

Wir laden ein zur Verleihung des erstmals vergebenen Merkur-Preises der Ernst H. Klett Stiftung Merkur für Dissertationen am Freitag, den 28.2., um 19 Uhr. Es gibt im Anschluss einen kleinen Empfang. Der Ort der Veranstaltung: die Redaktion des Merkur in der Mommsenstraße 27 in Berlin-Charlottenburg (S-Bahn Charlottenburg). Der Eintritt ist frei, über Anmeldung (redaktion@merkur-zeitschrift.de) würden wir uns freuen.

Der Preis wird verliehen an den Wissenschaftshistoriker Kris Decker, entstanden ist die Dissertation mit dem Titel „Im Hinterland der Daten. Fragmente zur schriftbasierten Klimaforschung“ an der Universität Luzern. Betreuung: Prof. Dr. Christoph Hoffmann (Universität Luzern) und Prof. Dr. Anke te Heesen (Humboldt Universität zu Berlin).

Kris Decker wird seine Arbeit in einem nicht zu langen Vortrag vorstellen, anstelle eine Laudatio gibt es im Anschluss ein Gespräch mit dem Ethnologen Werner Krauß, der seit Jahren die Klimaforschung beforscht (u.a. Autor von Die Klimafalle, gemeinsam mit Hans von Storch; Website; frei lesbar: sein Merkur-Essay zur Zukunft der Klimapolitik). Es moderiert Anke te Heesen, Professorin für Wissenschaftsgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Kurze Begründung zum Preis

„In seiner Dissertation analysiert Kris Decker argumentativ präzise und sprachlich brillant, wie die Klimatologie mit dem Problem umgeht, dass sie für die Rekonstruktion der Klimageschichte die Daten aus ’natürlichen‘ Archiven (Tropfsteine, Eiskerne, Seesedimente, Baumringe) mit den damit teilweise inkompatiblen Beschreibungen aus schriftlichen Überlieferungen (Wetterdiarien, Stadtchroniken, Ernteregistern) korrelieren muss.“

Zum Preis

Als Förderpreis für herausragende Dissertationen wird der Merkur Preis seit diesem Jahr „für eine Dissertation aus den Geistes-, Kultur-, Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften vergeben, deren fachliches, methodisches und literarisches Niveau überdurchschnittlich ist und die ihren Gegenstand aus einer in produktiver Weise unkonventionellen Perspektive in den Blick nimmt“. Verliehen wird er von der Ernst H. Klett Stiftung Merkur.

Über die Vergabe des mit 3.000 Euro dotierten Preises entscheiden die Mitglieder von Kuratorium und Vorstand der Stiftung im Einvernehmen mit den Herausgebern der Zeitschrift Merkur. Dissertationen müssen in den vorangegangenen drei Jahren eingereicht, in deutscher Sprache verfasst und noch nicht ausgezeichnet sein. Zunächst wird der Merkur Preis bis einschließlich 2022 vergeben.