Jetzt im Netz

„Wenn es stimmt, dass der Staat aus Art. 2 Abs. 1 iVm Art. 1 Abs. 1 GG dazu verpflichtet ist, den Schwangerschaftsbbruch unter Strafe zu stellen (wie das Bundesverfassungsgericht behauptet), dann müsste dasselbe auch für eine Verletzung der Menschenwürde gelten, die eben mehr ist als eine Körpererletzung. Warum erscheint uns diese Überlegung kontra-intuitiv?“

Christoph Möllers über den Status der Menschenwürde in der Rechtsordnung (Verfassungsblog)

„Als die Österreichische Nationalbibliothek vorletzte Woche ihre Vision 2025 präsentierte und die Absicht kundtat, in Zukunft bevorzugt E-Books zu sammeln sowie auf das Pflichtexemplarrecht für Bücher in ihrer Papierversion zu verzichten, war der Aufschrei der üblichen Verdächtigen so groß wie erwartbar.“

Anton Tantner erklärt, warum um die Sammlung von Papierbüchern noch lange kein Weg herumführt (ORF)

„So if you stop the presses, you have to do one of two things to avoid financial disaster: (a) figure out a way to make a whole lot more money from the online side or (b) fire a whole lot of people.“

Nick Carr antwortet auf die Frage von Alan Jacobs (Merkur), warum die Printpresse überhaupt noch weiter auf Print setzt (Rough Type)

„The premise of the book was achingly simple: a reproduction of the first edition of The Catcher In The Rye, identical in every way except the author’s name was swapped from J.D. Salinger to Richard Prince.“

UbuWeb-Gründer Kenneth Goldsmith über Richard Prince’s kühne Salinger-Appropriation (Poetry Foundation)

„Diese Leistungspunkte sind an allen Hochschulen eine reine Kunstwährung ohne jeden Realitätsbezug. Das Studium verkommt zu einem Sudoku-Spiel: Man muss irgendwie Punkte verteilen, so dass es aufgeht.“

Der Soziologe Stefan Kühl über Bologna (taz)

„Es ist immer die Rede von ‚eindeutigen Plagiaten‘. Plagiate sind nie eindeutig. Denn es handelt sich viel mehr um ein Narrativ: Der Autor eines Textes hat einem anderen Text absichtlich eine Passage ohne Kenntlichmachung entnommen. Das Problem ist das Nachweisen dieser Absicht.“

 Philipp Theison über die aktuelle Plagiatsdebatte (Cicero)

„The revolutionary weapon that made all of this possible was the Sony Portapak, a Japanese invention that arrived on American shores in 1967. … With the Portapak, suddenly the first generation raised on broadcast television had acquired the means to create stations of their own.“

Alexander Keefe über Shridhar Bapat und andere Videopioniere (Bidoun)

New York Publik Library 1911 (New York Public Library, Facebook)