Zum 1. April

MERKUR

Merkur: Aprilheft

Das Aprilheft ist da. Claus Pias unternimmt es darin, aus sympathetischer Sicht Friedrich Kittlers höchst folgenträchtigen Hack der Germanistik zu historisieren. (Der Text ist eine der beiden frei lesbaren Proben aus diesem Heft.) Sogar noch weiter zurück als der Titel verspricht, geht es in Boheme vor und nach ’68 von Walburga Hülk, Nicole Pöppel und Georg Stanitzek – oder wenigstens geht es bis 1800 und zum Philister als Schreckbild zurück. Daran schließt zwanglos Hannelore Schlaffers Essay an, denn darin geht es um Philister, Spießer und Schwaben (auch er ist online zu haben).

Außerdem unter anderem: Eckhard Nordhofen lotet das fundamentalistische Potenzial der Grapholatrie in Christentum und Islam aus. Bilder vom Körper Susan Sontags analysiert Ina Hartwig. In den Kolumnen geht es um Konzentrationslageraufnahmen und um den unterschiedlichen Umgang mit faschistischem Architekturerbe in Deutschland und Italien. Andreas Eckert schreibt über gewisse Revisionen des Heldenbilds von Ryszard Kapuściński.

Die Schlusstrias im April: Bernd-Peter Lange stellt Walter Benjamin und Bertolt Brecht als Schachspieler vor. Günter Hack nähert sich dem Rotschwanz mit (nicht nur) Adalbert Stifter. Und Stephan Herczeg tut im Journal erst nichts, und dann doch was.

Und dann noch die kurze Werbeeinblendung: Wir haben jetzt ein Online-Abo-Angebot, das der akademische Nachwuchs nicht ablehnen kann – den kompletten Merkur für 48 Euro im Jahr. Näheres hier.