März 07, 2016 - Keine Kommentare
Wir leben in einer Zeit extremen Reichtums und extremer Einkommensungleichheit. Eine der Folgen der Anhäufung von Reichtum an der Spitze der sozio-ökonomischen Pyramide ist das Aufkommen einer Klasse von Spendern, die ihre finanziellen Mittel zur Verwirklichung großflächiger sozialer Projekte einsetzen wollen. Wie ihre Vorgänger im frühen 20. Jahrhundert – Carnegie, Rockefeller, Morgan – hat heute eine Gruppe von Milliardären ihren Geschäftssinn auf die Lösung verschiedenster sozialer Probleme gewandt.
Eine bedeutende Untermenge dieser Spenderklasse nimmt an The Giving Pledge teil, einer Initiative der Überphilanthropen Warren Buffet und Bill und Belinda Gates, die von den Unterzeichnern verlangt, mindestens die Hälfte ihres Vermögens für wohltätige Zwecke zu stiften. Auf der nüchternen Homepage der Initiative sind 142 graue Felder mit den Namen der Spender und Spenderpaare zu sehen. Fährt man mit der Maus über eins der Felder, sieht man ihr Farbfoto; ein Mausklick zeigt einen Brief – das Gelöbnis –, in dem die Spendenphilosophie niedergelegt ist. So belichtet diese Webseite ganz wörtlich eine Spenderklasse überverlinkter Überagenten. (mehr …)