Juni 15, 2021 - Keine Kommentare
Im Juli 2005 fängt alles an. Ich befinde mich gerade auf La Palma und begehe mit 50 Astronomen den zehnten Jahrestag der Entdeckung der ersten Braunen Zwerge, in einem Luxushotel inmitten von Lavawüste und Bananenplantagen mit absurd vielen azurblauen Pools im Hotelgarten und ebenso absurd vielen Badewannen pro Hotelzimmer. Oppenheimer ist da, Nakajima, Rebolo, Jayawardhana, alle großen Namen in der Braune-Zwerg-Branche, eine Woche der großen Gesten, der großen Torten, der großen Besäufnisse und der Saunen mit Seeblick. "Do you fancy a beer?" fragt mich Simon wieder und wieder, während nebenan über Deuteriumbrennen und Molekülwolkenkollaps diskutiert wird. Gliese 229B, der legendäre erste Braune Zwerg, ist nur wenige Lichtjahre entfernt, und damit viel näher als Klagenfurt. Aus diesem durchweg heiterem Himmel erreicht mich die Nachricht von einem "Tex Rubinowitz", der mir vorschlägt, nächstes Jahr am Ingeborg-Bachmann-Wettlesen teilzunehmen. Ich überlege keine einzige Sekunde und antwortete: "Guter Scherz, schöne Grüße, Aleks." (mehr …)