• „I Am a Coal-Truck“. Nature writing und digitale Literatur

    Bei meiner Google-Suche nach Bildern von Kohletransportern erscheinen unzählige Aufnahmen der offenen Fahrzeuge auf dem Bildschirm. Auf den großen Kipplastwagen liegen Berge aus Kohle, und es ist offensichtlich, weswegen die Fahrzeuge in kaum einem Kinderbilderbuch fehlen, auch wenn sie dort heute meist Steine und Sand transportieren. Der mit Kohle gefüllte Lastwagen ist aus dem Alltagsbild der großen Städte verschwunden. Die Verwendung des Kohletransporters als literarisches Motiv, das von einer Sichtbarkeit der Fahrzeuge im öffentlichen Raum ausgeht, würde in Texten der Gegenwart anachronistisch wirken. (mehr …)

  • Vier Gedankensplitter zur Frage nach Sexismus in den Geisteswissenschaften

    1: Eine Paviangruppe wird auf dem Felsen eher die Anwesenheit eines weiteren Pavians erlauben als eine schwarz-weiße Meerkatze in die Menge roter Affenhintern zu integrieren. Dieses Phänomen, die Rekrutierung von Nachwuchs auf Basis von Ähnlichkeit, wird auch als homosoziale Reproduktion bezeichnet. Im akademischen Alltag bedeutet dies, dass die (zumeist männlichen) Professoren gerne dem Nachwuchs Positionen verschaffen, der sie an ihr Alter-Ego aus vergangener Zeit erinnert oder anderweitig das Prinzip der Ähnlichkeit erfüllt. Daraus entstehen logischerweise einige Probleme und es ist sicherlich eine der Ursachen, weswegen die deutschen Elfenbeintürme so erstaunlich homogen besetzt sind. (mehr …)