• Rasender Stillstand. Flucht aus Shenzhen

    Es war in der letzten Märzwoche – noch vor dem Beginn der Taifun-Saison –, als ein Wolkenbruch meine kleine Familie und mich völlig durchnässte, die Schirme halfen da nichts. Wir versuchten gar nicht erst, dem Regen zu entfliehen, es ging uns um eine viel wichtigere Flucht. Wir hatten alles für unseren transeurasischen Flug nach Deutschland gepackt. Ein befristeter Forschungsaufenthalt in Essen hatte das möglich gemacht, und so planten wir den Aufbruch von unserer Wohnung auf dem Universitäts-Campus von Shenzhen, einer Megalopolis an der Grenze zu Hongkong, das Zentrum des chinesischen Technologiesektors, vor allem der Elektronikindustrien, aber auch einer der größten Häfen der Welt. Fast sechs Jahre lang war die Stadt unsere Heimat gewesen. (mehr …)