• Ein befremdlich freundlicher Aktivismus. Einige Gedanken nach einem Besuch der documenta 15 an ihrem vorletzten Wochenende

    1 Was zuerst auffällt, ist die Leere. Die zentralen Plätze, die bei vergangenen documenta-Ausstellungen mit spektakulären, raumgreifenden Werken gefüllt waren, bleiben dieses Mal leer. Oder fast leer: Auf dem Friedrichsplatz steht in der Mitte seltsam verloren ein Zelt, wie man es aus Flüchtlingslagern wie Moria zu kennen meint, das durch ein kleines Schild als „Aboriginal Embassy“ gekennzeichnet ist; auf der Rasenfläche vor der Orangerie steht zentral ein weiteres kleines Zelt aus Naturmaterialien (Yakhaar, so lernen wir aus dem Katalog), das von außen mit keiner Markierung seinen Zweck zu erkennen gibt. (mehr …)