Im Rahmen eines Symposiums mit dem Titel Engagement. Konzepte von Gegenwart und Gegenwartsliteratur der Universität Bonn am 12.07.2013 sprach der vormalige Merkur-Herausgeber Karl Heinz Bohrer zum Thema Stil treibt Gesinnung aus. Heinrich Heines politische Prosa.
Der Vortrag dauert knapp eine Stunde, die anschließende Diskussion mit Jürgen Fohrmann, Rektor der Universität Bonn, beginnt ab Minute 58:00. (Hier die Seite der Universität Bonn mit mehr Informationen.) Von Fohrmann im Merkur erschienen ist ein Aufsatz zur Weltgesellschaft und Nationalphilologie, er kann im Juliheft dieses Jahres und online hier nachgelesen werden.
Thomas Steinfeld, Feuilletonchef der Süddeutschen Zeitung, beschäftigt sich in der heutigen Ausgabe mit Rudolf Helmstetters Text über Erfolg und dessen Wortgeschichte. Bemerkenswert findet er nicht zuletzt, dass Helmstetter deutlich macht,
in welchem Maße der Erfolg etwas grundsätzlich anderes ist als die Leistung, die an ihn gekoppelt sein soll. ... Im Erfolg hat sich ... die Leistung von ihrem Gegenstand getrennt und ist zur Eigenschaft eines Menschen geworden, der anderen Menschen als besonders gelungenes Exemplar der Gattung entgegentritt und dafür Gratifikationen aller Art erwartet ...
Der Essay von Rudolf Helmstetter ist in der Augustausgabe des Merkur und online hier zu finden.
Im Augustheft: Zwei Gespräche zu Russland. Eines zu Pussy Riot und den Folgen, eines mit Gasan Gusejnov über deutsch-russische Kulturverhältnisse (letzteres frei online). Außerdem frei lesbar: Stephan Wackwitz, Leiter des Goethe-Instituts in Tiflis, mit einem Text über die Farbenrevolution und den Regierungswechsel in Georgien. Daneben unter anderem die erste Filmkolumne von Simon Rothöhler und die letzte Architekturkolumne von Christian Kühn. Übersicht und Kaufmöglichkeit hier. Und natürlich die Ebook-Option (für 9,99 Euro), bei allen führenden Händlern, zum Beispiel bei Ebook.de.
Frohe Botschaft: Ab sofort gibt es die Einzelhefte des Merkur auch in den gängigen Ebook-Formaten epub und mobi auf diversen Ebook-Plattformen. Zum günstigen und (von Itunes geforderten) krummen Preis von 9,99 Euro. Hier ein paar Links: Amazon - Itunes - Ebook - Kobo - ciando - Thalia.
Das Juli-Heft ist da. Christoph Menke unterzieht darin Hannah Arendts Eichmann-Buch einer Relektüre, Caspar Hirschi denkt über Innovation nach, Wolfgang Matz schreibt über den Wandel der deutsch-französischen Verhältnisse (frei online) und Jürgen Fohrmann fragt nach der Rolle der Nationalphilologien in Zeiten der Weltgesellschaft. Außerdem frei zugänglich: Werner Plumpe über Konsum. Weitere Texte unter anderem von Philip Manow, Alexandra Kemmerer, Klaus Volk, Julika Griem und Hannes Stein. Stephan Herczeg setzt sein Journal fort. Hier die Übersicht über das ganze Heft. Und hier das dradio-Feuilletonpressegespräch mit Christian Demand zum Heft.
Gestern ist Henning Ritter, der langjährige Leiter der FAZ-Geisteswissenschaften, im Alter von 69 Jahren verstorben. (Hier der Nachruf von Andreas Platthaus in der FAZ - und hier der von Ritters Nachfolger Jürgen Kaube.) Ritter war als Autor auch dem Merkur verbunden. Wir schalten zur Erinnerung an ihn seinen im Juni 2010 im Merkurveröffentlichten Text über Paul Kammerer frei.
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Gestern schrieb Peter Richter in der SZ über unseren aus dem Onlinekunstmagazin Triple Canopy übernommenen Text über International Art English, Autoren: Alix Rule und David Levine. Da die SZ auch bei online freigeschalteten Texten nicht auf erwähnte Texte zu verlinken gewillt scheint, hier die Links: Hier das Original des Textes von Rule und Levine (das ist layouterisch hochambitioniert und scrollt nach rechts weg, auf das Plus klicken), hier (gegen zwei Euro Entgelt) unsere leicht gekürzte Übersetzung. Die Plattform E-flux, um deren in der IAE-Kunstprache verfasste Newsletter und Kunstsprache es geht, hat - wie von Richter erwähnt - inzwischen zwei Texte von Künstlerinnen in Stellung gebracht, beide sind online. Hier der von Hito Steyerl, hier der von Martha Rosler. Beide sind nicht in International Art English verfasst.
Das Juniheft ist erschienen. Ein Gespräch mit Christian Demand dazu beim Deutschlandradio. Was drin ist im Heft, unter anderem: Michael Rutschky schreibt über seinen Großvater, den Berlin-Fotografen Max Missmann. Fabian Goppelsröder befasst sich mit "Kleists literarischer Geste". Eine Erinnerung an seinen Kollegen und Freund Werner Hofmann hat Wolfgang Kemp geschrieben (Hofmann übrigens hat im Lauf der Jahrzehnte genau fünfzig Texte im Merkur veröffentlicht). Niels Werber unternimmt den Versuch, das kursierende Bild des Ameisenschwarms in Literatur und Theorie auf seine systematischen Potentiale hin zu analysieren. Außerdem natürlich: Stephan Herczeg mit einer neuen Folge seines Journals. Freigeschaltet haben wir Ute Sacksofskys Rechtskolumne, die sich diesmal mit der Frage befasst, ob sich politische Eingriffe in die Familienplanung juristisch rechtfertigen lassen. Und Claus Leggewie denkt über die Zukunft des Ruhrgebiets nach. Die Gesamtübersicht mit Kaufmöglichkeiten auf der Verlagsseite.
Das Maiheft ist ab sofort im Handel erhältlich - Bestellung zum Beispiel über die Klett-Cotta-Website. Freigeschaltet sind Heinrich Bosses historische Perspektivierung der aktuellen Debatte um die Inflation der Noten in Schule und Universität sowie die erste Popkolumne in der Merkur-Geschichte: Der Literaturwissenschaftler Eckhard Schumacher schreibt über die Zeitschrift Pop (Webauftritt) und allerlei Theoriebildung in ihrem Umfeld. Viel Lesenswertes daneben, darunter Rembert Hüsers verblüffende Konstellierung von Adorno, Beethoven, Peanuts und Spraydosen, oder Christian Demands Porträt des Künstlers, Kritikers und begnadeten Pamphletisten Hans Platschek. Und last, but not least: Günter Hacks fototheoretisch grundierter Essay über den Bienenfresser und Stephan Herczegs Fortsetzung seines Journals.
Jetzt im Handel und auch im Netz: das April-Heft. Zwei Texte nehmen die Zeitung in den Blick, allerdings vor entschieden historischem Hintergrund. Lothar Müller befasst sich (in einer der beiden Gratis-Leseproben) mit dem Zusammenhang von Aktualität und Deadline und hat wenig Sorge um die Zukunft der Zeitung in der Digitalära. Wolfgang Hagen greift noch weiter, nämlich bis in die Antike und zu Meister Eckhart, zurück - und diagnostiziert deutlich weniger optimistisch das Ende der Aktualität. Außerdem unter anderem: Anke te Heesen mit Grundlegungen zu einer Naturgeschichte des Interviews, Klaus Birnstiel nimmt exoterische Texte von Helmut Lethen, Peter Sloterdijk und anderen zum Anlass, über das Innen und Außen der Akademie nachzudenken. Als Soziologie-Kolumnist verabschiedet sich Jürgen Kaube (zweite Gratisleseprobe), im September übernimmt Rudolf Stichweh.
Blog
Der Merkur-Blog existiert seit 2012. Hier finden Sie aktuelle Interventionen und Kommentare, Reaktionen auf Texte in der Druckausgabe, Diskussionen mit Autorinnen und Autoren zu ihren Texten, Blicke ins Archiv, Hinweise zu Tagungen und Links zu lesenswerten Artikeln und Essays.