2 x Rudolph (Welt am Sonntag/FAZ)
Nachdem in den letzten Jahren die Zeitschriftenschauen in den Zeitungen fast alle abgeschafft wurden (löbliche Ausnahme: der Tagesspiegel, mit einer sonntäglich erscheinenden Zeitschriftenkolumne von Gregor Dotzauer), gibt es in der Welt am Sonntag unter Leitung von Jacques Schuster jetzt eine neue Rubrik „Aufgeblättert“. Das ist für Medien wie den Merkur natürlich ohnehin erfreulich. Noch erfreulicher: Am letzten Wochenende gab es einen freundlichen Hinweis auf Moritz Rudolphs im Aprilheft erschienenen Thüringen-Text. Kurzes Zitat: „Ob der Vergleich zwischen Sands Tat und der NSU-Mordserie allen Lesern einleuchten wird, sei dahingestellt. Dennoch gelingt es Rudolph auf originelle Weise, das Sperrige an Thüringen durch historische Beispiele zu belegen.“
Und auch auf der Geisteswissenschaften-Seite der FAZ gibt es immer wieder Hinweise auf Longreads, oft betrifft das aber akademische Fachliteratur. Diese Woche weist Thomas Thiel aber auf einen „lesenswerten Essay“ hin, auch aus dem Merkur, auch von Moritz Rudolph, allerdings seinen Weltgeist als Lachs aus dem Februar (hier für 2 Euro erhältlich) – und notiert in seinem Kommentar, dass hier die Rückablösung Foucaults als Mikroanalytiker der Macht durch die eher auf den Staat fokussierte Kritische Theorie Gestalt annimmt.
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