• Sexismus an Hochschulen (8 – und Schluss)

    Nach 7 Wochen und 29 Texten beenden wir nun mit dem achten digitalen Konvolut das Dossier „Sexismus an Hochschulen“. Das bedeutet nicht, dass wir der Meinung sind, es wäre alles gesagt. Ganz im Gegenteil, wir  hoffen, dass das Nachdenken und die Diskussionen über Diskriminierung an Hochschulen, im Literaturbetrieb, in der Theaterszene und andernorts weitergehen und erst dann ein Ende finden, wenn die Gegebenheiten es nicht mehr notwendig machen, über sie zu debattieren. (mehr …)
  • Schreibschultagebuch, transatlantisch

    . 2017 Das Forschungskolleg, in dem ich arbeite, hat Mark McGurl zu einem Gastvortrag eingeladen. Ich bin gemeinsam mit einem männlichen Kollegen für die Organisation zuständig und habe sie mir, weil die weibliche Spitze meines Kollegs sehr auf so etwas achtet, außergewöhnlich gerecht mit ihm geteilt. Ich bin außerdem aufgeregt wie ein kleines Kind, da ich unseren Gast seit Schreibschulzeiten kenne und akademisch verehre. Beim anschließenden Essen sitze ich ihm gegenüber, empfehle hessischen Apfelwein und bin extra laut und extra witzig, was gut geht mit McGurl, weil er selbst extra laut und extra witzig ist. (mehr …)
  • 1000 kritische Bierbongs starren dich an

    Vom 8. bis zum 11. Juni fand das PROSANOVA-Festival 2017 in Hildesheim statt.

    Ein fiktiver Vorbericht

    Klatsch! Klatsch! Das sind Hände! Applaudierende Hände! Sie gehören zu einem Schriftsteller, zu Sascha Macht. Er guckt sie an, alle gucken sie an. Denn nur Macht klatscht in diesem Moment, und das wie ein Klatsch-Enthusiast, wie das schnellste Metronom der Welt, wie ein Tanzderwisch, der nach zwölf Stunden rechtsdrehendem Tanz in genau dieser Sekunde mit dem Linksdrehen beginnt. Die Dichterhaare fallen Macht ins Gesicht, Schreibschulschweiß rinnt ihm die Rembrandtstirn hinunter, die Hände zucken kolibrihaft hin und her – Macht klatscht in diesem Urmoment des Literaturfestivals so frenetisch, dass jeder im Raum an andere große Augenblicke der deutschsprachigen Literaturgeschichte denken muss: den Moment, in dem Paul Celan nach seiner halb gesungenen Lesung in Niendorf hinüber zum militärisch aufrecht dasitzenden Hans Werner Richter blickt; (mehr …)