Sexismus an Hochschulen (5)

Wir setzen die Serie zu Seximus an Schreibschulen fort, aber der Titel hat sich, siehe oben, geändert. Zweimal geht es noch um Hildesheim, bei Helene Bukowski (die derzeit noch dort studiert) und Sebastian Polmans (Absolvent). Daneben aber zwei Texte, die den Blick weiten. Joceline Ziegler studiert an einer „ganz normalen Uni“, und zwar in einem an der Schnittstelle zwischen Geistes- und Naturwissenschaft angesiedelten Studiengang. Und Berta Belly schreibt unter Pseudonym, und weiß auch warum, von ihren Erfahrungen an einer Kunsthochschule. (Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4.)

Berta Belly: Zurück in die Gegenwart – Geschlechterbeziehungen an der Kunsthochschule
Ich wollte aber trotzdem schreiben. Weil wir dringend eine Diskussion brauchen, die eine Debatte um die sehr stabile strukturelle Diskriminierung an Kunsthochschulen und im künstlerischen Feld überhaupt anstößt. Die meisten Künstlerinnen, die ich kenne, stellen sich auf den Standpunkt, dass sie einfach stoisch weiterarbeiten und hoffen, dass sich die durchdachte, ästhetisch ausgefeilte, die gute Kunst auf längere Sicht durchsetzen wird. Statistisch gesehen, ist das ziemlich utopisch… weiter

Helene Bukowski: Mädchenbande
Ich füge mich gut ein in dieses System aus „homosozialen Männergemeinschaften“, das Alina Herbing bereits in ihrem Artikel „Spaß haben und blödes Zeug reden“ beschrieben hat. Leider setzt sich der Literaturbetrieb aus sehr vielen solcher Männergemeinschaften zusammen. Frauengemeinschaften kommen dagegen fast nicht vor. Nicht nur im Literaturbetrieb….weiter

Sebastian Polmans: Mitakuye Oyasin
In meiner Zeit in Hildesheim, wie an vielen Orten auf der Welt, gibt es Machtstrukturen, ich nehme sie manchmal wie letzte Atemzüge eines Jahrtausende währenden patriarchalen Systems wahr. Wenn solche alten Sachen nochmal aufploppen, kann es Egozentrik und Asozialität und Groll  geben. Dann leuchtet das Herz nicht. Dazu sind die Herzen aber da… weiter

Joceline Ziegler: An uns scheitert es nicht, wenn du dich ausziehen willst. Ausflug zu einer ganz normalen Uni
Ich studiere nicht an einer Schreibschule, das habe ich mir selbst so ausgesucht. Stattdessen hänge ich irgendwo zwischen Philosophie und etlichen Naturwissenschaften an einer ganz normalen Universität in einer ganz normalen deutschen Stadt. Die Antwort auf die Frage, ob ich unbedingt zu dem Ganzen meinen Senf dazugeben muss: ganz sicher nicht. Ob ich das möchte: ich denke schon… weiter 

 

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