Sexismus an Schreibschulen (4): Hildesheim, Leipzig, Wien, Berlin

Hier kommt die 4. Lieferung. Zurück nach Hildesheim, wo die Diskussion mit der Veröffentlichung eines anonymen Studierendentexts ihren Ausgang nahm. Aber auch Leipzig, Wien, Berlin. Wer sie noch nicht gelesen hat: Hier sind Teil 1 , Teil 2, Teil 3. Und falls jemand fragt, ob nicht langsam mal gut ist: Nein, ist es nicht. Es geht hier weiter, solange weitere Texte Gesprächsbedarf signalisieren.

Lene Albrecht, Magdalena Schrefel: FRAGENKATALOG SSIS – If, Then, Else
Nehmen wir an, Schreibinstitute sind auch bloß Orte in dieser Gesellschaft, Orte, an denen die gleichen Gesetzmäßigkeiten, die gleichen Regeln herrschen. Was bedeutet es dann für dich, über Sexismus und Schreibschulen zu schreiben? Glaubst du, es würde ein schreibschulinterner Sexismus (kurz: SSIS) existieren? Und wenn ja, wie ließe sich davon erzählen? … weiter

Stefan Mesch: Austeilen, Abgrenzen, Angstmachen, Einstecken.  Fünf Jahre als Schreibschüler
Du bist normal gebildet. Das heißt, du kennst die Kiwi-Taschenbücher – doch „Kiepenheuer & Witsch“ hast du noch nie gehört. Dein Vater ist KfZ-Meister und prahlt damit, im ganzen Leben kein Buch gelesen zu haben. Deine Mutter ist Arzthelferin. Sie ist schon seit der Ausbildung im Bertelsmann-Club – und in vier heiklen Schwangerschaften las sie wochenlang im Bett: Johannes Mario Simmel, Uta Danella, Konsalik… weiter

Tatjana von der Beek: Plädoyer für eine einfühlsame Sachlichkeit
Wie können wir dieses Gespräch konstruktiv mit allen Beteiligten führen? Ich möchte meinen Vorschlag dafür die einfühlsame Sachlichkeit nennen. Sachlichkeit und Einfühlungsvermögen als Verpflichtung in der Umgangsform. Eine Gesprächskultur, die Einzelvorfälle sieht und Erfahrungen grundsätzlich ernst nimmt. Eine Übereinkunft darüber, dass die Nicht-Erfahrung der°des Einen die Erfahrung einer°s Anderen nicht widerlegen kann… weiter

Jana Zimmermann: Wir würden dann jetzt weitermachen
Kritik darf nicht versöhnlich sein. Veränderung findet außerhalb der Comfort-Zone statt.
Innerhalb eines bestehenden Machtgefüges zu erwarten, dass die Person, die spricht und Kritik übt, diese in mundgerechte Stücke verträglich verpackt, verändert nichts an bestehenden Machtunterschieden und bringt uns zurück an den Anfang des Problems… weiter

 

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